Dionysios Solomos

Dionysios Solomos

Dionysios Solomos (Διονύσιος Σολωμός) (*1798, † Februar1857) war ein griechischer Adliger und wird heutzutage gepriesen als der Dichter, der Griechenland seine poetische Sprache schenkte.

Solomos noch als Kleinkind

Der 1798 auf Zakynthos geborene Solomos lehnte sich in seiner Lyrik stets eng an die Sprache des griechischen Volkes an und verlieh der volkstümlichen Überlieferung dichterischen Ausdruck. Er suchte dabei die Nähe zu der Kultur und Tradition, dem Ursprünglichen des Volkes. So ist überliefert, daß er volkstümliche Redewendungen und Begriffe sammelte und die griechische Volkssprache (Dimotiki) untersuchte.

Dieses Interesse am Sprachlichen kann auch vor dem Hintergrund gesehen werden, daß Solomos sich viele Jahre zum Studium in Italien aufhielt, wo er seine ersten dichterischen Versuche in Italienisch unternahm. Nach seiner Rückkehr nach Griechenland, er lebte später auf Korfu, mußte er seine Lyrik in seiner Muttersprache weiterpflegen und brachte sie schließlich zu ihrem Höhepunkt.

Stark geprägt ist Solomos` Dichtung ebenfalls vom nationalen Freiheitskampf der Griechen. Sprache gewann für den Dichter auch als identitätsstiftender Faktor Bedeutung. Sein 1823 verfaßtes Gedicht Hymne an die Freiheit fand großen Anklang und machte ihn schlagartig bekannt. In der Vertonung von Nikolaos Mantzaros wurde es seit der Gründung des neugriechischen Staates zur Nationalhymne der Griechen. Es folgten weitere größe Gedichte, die zum Teil unvollendet blieben, sowie zwei Prosatexte. In Lebzeiten hielt sich der Ruhm des Dichters allerdings in Grenzen. Vielmehr war er seiner Zeit voraus, und erst die Nachwelt verstand es, seine Bedeutung für die Epoche des griechischen Freiheitskampfes zu würdigen.

Die Nationalhymne (Imnos pros tin Eleftherian) wurde im Mai 1823 geschrieben, 1828 und 1837 sowie 1839/40 und 1844 erneut schrieb Nikolaos Mantzaros die Musik. König Otto I verlieh einen Preis an Mantzaros. Während eines Besuchs in Korfu hörte König Georg II. die Musik gespielt von den Philharmonischen Gesellschaft von Kerkyra. Im Jahr 1865 wurde eine fünfte musikalische Version und die 24 ersten Strophen von insgesamt 158 zur Nationalhymne Griechenlands erklärt (auch wenn nur die ersten zwei Strophen tatsächlich in Zeremonien verwendet werden).

Werke

Gedichte

• Ύμνος εις την Ελευθερίαν (Imnos pros tin Eleftherian) (1823)
  
• Εις Μάρκον Μπότσαρη (1823)
  
• Η καταστροφή των Ψαρών (1824)
  
• Ωδή στον θάνατο του Λόρδου Βύρωνα (1824)
  
• Η Φαρμακωμένη (1826)
  
• Εις μοναχήν (1829)
  
• Ο Λάμπρος (1829)
  
• Ο Κρητικός (1833)
  
• Ελεύθεροι Πολιορκημένοι (1826-1844)
  
• Εις το θάνατο Αιμιλίας Ροδόσταμο (1848)
  
• Εις Φραγκίσκα Φραίζερ (1849)
  
• Ο Πόρφυρας (1849)
  
• O θάνατος της ορφανής
  
• Ο θάνατος του βοσκού
  
• Η Ευρυκόμη
  
• Η Ξανθούλα
  
• Η Αγνώριστη
  
• Η Ψυχούλα
  
• Η άνοιξη του μεταστασίου
  
• το καλοκαίρι του μεταστασίου
  
• Η φαρμακωμένη στον Αδη
  
• Ωδή εις τη Σελήνη
  
• Νεκρική ωδή
  
• Η σκιά του Ομήρου
  

Satyrische Texte

• Η Πρωτοχρονιά (1824)
  
• Το Ιατροσυμβούλιο (1825)
  
• Το όνειρο (1826)
  
• Η Τρίχα (1833)
  

Prosa

• O Διάλογος (1822-1825)
  
• Η γυναίκα της Ζάκυθος (1826-1829)
  
• Μεταφράσεις
  
• Ωδή του Πετράρχη
  

Gesammelte Werke

• Άπαντα τα ευρισκόμενα - Ι.Πολυλάς (1859)
  

Gedichte in italienischer Sprache

• La navicella Greca (1851)
  
• Saffo
  
• In morte di Stelio Marcoran
  
• La madre Greca
  
• La donna velata
  
• L'usignolo e lo sparviere
  

Andere Texte in italienischer Sprache

• Per Dr. Spiridione Gripari (1820)
  
• Elogio di Ugo Foscolo (1827)

Handschrift von Dionysios Solomos aus "Freie Belagerte"

Drögemüller, Hans Peter: Die Freiheit der Griechen und ihr Sänger: zum 200. Geburtstag des Dichters Dionysios Solomos (1798-1857). Köln (Romiosini) 1999

Weblinks

• Solomos-Museum (http://www.culture.gr/4/42/421/42107/42107c/e42107c1.html)
  

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