Legio XVIIII

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Die legio XIX Augusta war eine Legion der römischen Armee. Sie wurde unter Octavian während des Bürgerkrieges aufgestellt und war anschließend ab etwa 30 v. Chr. in Gallien stationiert.

Ende der 1960er Jahre fanden sich drei militärische Anhänger im damals neuentdeckten Lager Dangstetten am Hochrhein, die die Anwesenheit der 19. Legion oder zumindest eines Teils davon am Ort bezeugen. Die Legion war offenbar am Alpenfeldzug des Jahres 15 v. Chr. beteiligt. Eindrucksvoll bestätigt hat sich diese Schlußfolgerung in jüngster Zeit durch eine gestempelte Katapultpfeilspitze vom Döttenbichl bei Oberammergau. Weitere Zeugnisse aus Augsburg und dem Mont Terri (CH) sind vielleicht ebenfalls hiermit in Verbindung zu bringen. Damit wird aber die früher angenommene Beteiligung dieser Legion in Gänze an den Feldzügen des Drusus und Tiberius ins Innere Germaniens (12–7 v. Chr.) ziemlich unwahrscheinlich, er schließt aber nicht aus, dass Vexillationen dieser Legion nach dorthin abkommandiert gewesen sein könnten.

Dann wurde die 19. Legion nach Niedergermanien verlegt. Wann die Legion an den Rhein kam, ist völlig offen. Einen Zwischenaufenthalt dieser Legion in Köln ist möglich, aber keineswegs zwingend gegeben. Zumindest Teile von ihr lagerten offenbar zeitweise in Haltern. Dort wurde bei den Grabungen 1971 das Westtor des ehemaligen Hauptlagers freigelegt. Ein Archäologe fand in einer Grube an der Via Principalis einen Bleibarren mit der Gewichtsangabe von 64 kg und der Inschrift LXIX (= Legio XIX), der das erste im Invasionsgebiet zwischen Rhein und Elbe zutage gekommene archäologische Zeugnis ist, das eine der drei in der Varusschlacht vernichteten Legionen nennt.

Die Legio XIX gehörte mit der 17. und 18. Legion zum Heer des Statthalters Publius Quinctilius Varus, das im Jahr 9 n. Chr. in der Clades Variana vernichtet wurde.

Der Adler dieser Legion wurde von Germanicus bei den Brukterern wiedergewonnen.

Mehrere Angehörige der 19. Legion sind namentlich bekannt: Der ranghöchste ist der Militärtribun Gnaeus Lerius, den seine Mitbürger in Fulginiae (Umbrien) durch eine Inschrift ehrten (CIL XI 5218). Centurio dieser Legion war auch Sextus Abulenius, der nach seinem Ausscheiden aus dem Heer höchste Ämter in seiner Heimatstadt Urbinum (Umbrien) bekleidete (CIL XI 6056). Veteranen der XIX. Legion werden in der Grabinschrift für Marcus Virtius aus Luna (Etrurien) (AE 1974, 283) und des Lucius Artorius aus der Umgebung von Ravenna (CIL XI 348) genannt. Unbekannt bleibt dagegen die Dienststellung des Sextus Anquirinnius, dessen Grabstein in Portus Pisanus/Livorno gesetzt wurde (CIL XI 1524).


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