Verwaltungsbereich: Attika
Präfektur : Ost Attika

Attika und Ostattika mit der Gemeinde Oropos

Oropos (gr.: Ωρωπός; heute Skala Oropu (Hafen) und Oropos (Dorf), lat. Oropus) ist eine griechische Küstenstadt im Nordwesten der Halbinsel Attika, gegenüber der Insel Euboea. Das heutige Dorf liegt 4 Kilometer von der Küste entfernt und etwa 50 Kilometer von der Hauptstadt Athen.

Geschichte

Oropos war der Vorort der zwischen Athen und Boiotia umstrittenen Landschaft Oropia. Der Ortsname und der Name des benachbarten Flusses Asópos lassen auch eine vorgriechische Besiedelung schliessen. In der Antike war vor allem der Hafen der Stadt von Bedeutung, weil von hier die kürzeste Verbindung nach Euböa bestand und die Insel wegen ihres Vieh- und Getreidereichtums strategisch wichtig war. Der Aristoteles-Schüler Dikäarchos weiss über die Bewohner der antiken Stadt zu berichten, dass sie besonders gerissen und habgierig waren. Bis 402 v. Chr. bestand der Ort nur aus der Hafenstadt, dann wurde ein Teil des Ortes in die Nähe des heutigen Dorfes ins Binnenland verlegt.

Beim Küstendorf Dílion finden sich spärliche Überreste eines delischen Apollon-Heiligtums. 425 v. Chr. fand hier eine Schlacht zwischen Athenern und Thebanern statt, die die Thebaner gewannen. Bei Inófyta (12 Kilometer nordwestlich von Oropos) fand 456 v. Chr. ene andere Schlacht zwischen den beiden Konthrahenten statt, in der die Athener einen grossen Sieg feiern konnten

Archäologischer Befund

Insgesamt sind die antiken Reste Oropos' recht spärlich. Das Hauptheiligtum und die Orakelstätte des Amphiaraos lagen sechs Kilometer südöstlich in einem schmalen Waldtal. Seit 1884 durchgeführte Ausgrabungen legten einen Tempel und eine dorische Halle aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. frei. Weiterhin wurden ein Theater, ein Stadion, Gäste- und Verwaltungshäuser, die Akropolis sowie diverse Inschriften freigelegt. Im Nachbarort Néa Palátia finden sich ebenfalls spärliche Reste des antiken Demos Oropos.

Konzentrationslager

Bei Oropos wurde während der griechischen Militärdiktatur 1967 ein Konzentrationslager eingerichtet. Bekanntester Häftling war Mikis Theodorakis.

Sehenswürdigkeiten

  • Es ist eine kleine Kirche aus dem 17. Jahrhundert erhalten.
  • Privates Automobilmuseum "O Phaeton"
  • Archäologisches Museum

Verkehr

Mit der Fähre vom Hafen Skála erreicht man in ca. 20-30 min. Eretria auf Euböa.

Weihrelief des Archinos (370 v. Chr.) von Tyrea, Argolis (Oropos / Amphiaraos), 0.49 m x 0.55 m. Asklepios erscheint im Traum um der Kranken zu heilen. Nationalmuseum Athen, No. 3369

Andere Orte

In Epirus, westlich von Arta, gibt es einen weiteren Ort mit dem Namen Oropos. Sein antiker Name ist Alatria. Gegründet wurde der Ort als elische Kolonie. Heute gibt es noch Reste der Stadtmauer.

Weblinks

Archaeological Museum of Oropos - englische Museumsseite

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