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Nabis war von 207 bis 192 v. Chr. König von Sparta. Er wird in der Überlieferung zumeist als Tyrann bezeichnet, mit dessen Herrschaft die unabhängige Politik Spartas endete. Nabis setzte im innenpolitischen Bereich die sozialen Reformen des früheren Königs Kleomenes III. fort (u. a. Befreiung von Heloten bzw. Sklaven). Außenpolitisch im ständigen Konflikt mit dem Achaiischen Bund, schloss er sich abwechselnd an den makedonischen König Philipp V. und die Römer an. Es gelang ihm einige Jahre lang, Sparta als unabhängige Macht zu erhalten, eine Seemacht aufzubauen und Argos zu besetzen. 195 führten römische Truppen unter Titus Quinctius Flamininus einen Feldzug gegen Sparta und zwangen Nabis, Argos aufzugeben; seine Macht wurde stark beschnitten. In den folgenden Jahren erlitt Nabis eine Niederlage gegen die Achaier unter Philopoimen und versuchte, sich Antiochos III. und den Aitolern anzuschließen, wurde aber von einem aitolischen Offizier ermordet. Wie bei vielen antiken Gestalten ist das Bild des Nabis in der Überlieferung (z. B. Polybios) stark verzerrt. So wurde ihm als Tyrannen die Erfindung eines Folterinstruments (Apega) in Form einer „Eisernen Jungfrau“ zugeschrieben.
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