Menandros

Menandros, Zeichnung einer römischen Kopie eines Originals von Kephisodotos und Timarchos (292 v. Chr), den Söhnen des Praxiteles. Ny Carlsberg Glyptothek

Menandros, auch Menander (* 342 v. Chr./341 v. Chr.) als Sohn des Diopeithes in Kephisia, † 293 v. Chr. / 292 v. Chr. vermutlich bei einem Badeunfall), Schüler des Theophrast, diente gemeinsam mit Epikur als Ephebe in Athen.

Die Anzahl der von Menandros geschriebenen Werke (Komödien) wird in der Literatur uneinheitlich zwischen 105 und 109 angegeben, mit Titel erhalten sind 96 Werke. Menandros wird vielfach als einer der bedeutendsten Dichter der Neuen Komödie angegeben, sein Werk beeinflusste etwa Ovid, Terentius und Plautus. Bei Menander spielt anders als noch zum Beispiel bei Aristophanes in Komödien der Chor nur noch eine Hintergrundrolle; er tritt zwischen den Akten mit musikalischen Darbietungen auf. Seine Komödien sind unpolitisch, sie behandeln die kleineren Schwächen des Bürgertums seiner Stadt und die Handlung endet in einem Happy-End.

Bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts existierten nur Fragmente und Nachdichtungen von Menandros Werk, bis nach Papyrusfunden 18 Werke (etwa Epitrepontes) in nennenswerten Ausschnitten, und ein Werk (Dyskolos / "Der Griesgram") vollständig bekannt wurden.

Menandros rückte im Jahr 2003 erneut ins Licht der Öffentlichkeit, als in der Vatikanischen Bibliothek eine Handschrift aus dem 9. Jhdt. n. Chr. mit Teilen des Dyskolos und 200 Verse eines weiteren, bis dahin unbekannten Werk des Dichters gefunden wurden.

Menandros wird ein besonderer Einfluss auf Molière (etwa bei L'Ecole des maris), Plautus, Terentius Afer und Carlo Goldoni zugeschrieben.

Homer und Menander, Massimo

Menander, Chiaramonti, Inv 1453

Menander auf einer Wandmalerei im pompejanischen Haus des Menander

Menander und Glykera, Rom

Siehe auch

alea iacta est ("Anerriphtho kybos")

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