Haus des Fauns

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Als Haus des Fauns (italienisch Casa del Fauno) wird eines der bekanntesten Häuser der antiken Stadt Pompeji bezeichnet. Es ist mit einer Grundfläche von 3000 m² das größte Privathaus der Stadt und wurde in den Jahren 1830–1832 ausgegraben

Das Haus ist benannt nach der bronzenen Statue eines tanzenden Fauns, die am nördlichen Rand des Impluviums gefunden wurde. Das Original der Statue steht im Nationalmuseum in Neapel, die Kopie stellte man (wie man heute annimmt, fälschlicherweise) in der Mitte des Impluviums auf. Besondere Eleganz erhielt das Haus unter anderem durch eine reliefartige Dekoration der Wände im Atrium, die sogar ein imaginäres Obergeschoss darstellten, sowie den geometrisch angeordneten Garten.

Alexandermosaik, wahrscheinlich basierend auf ein Gemälde des Philoxenos von Eretria.

Das „Haus des Fauns“ wurde zu Beginn des 2. Jahrhunderts v. Chr. erbaut und bereits am Ende des gleichen Jahrhunderts weitreichend umgebaut; so wurde beispielsweise ein zweites Peristyl errichtet, die Thermen in den Bereich der Küche verlegt und die Wandmalereien erneuert. Der bedeutendste Umbau war jedoch das Anbringen mehrerer alexandrinisch beeinflusster Mosaiken – besonders hervorstechend dabei das Alexandermosaik, das Alexander den Großen in der Schlacht bei Gaugamela darstellt.

Ein weiteres außergewöhnliches Mosaik ist in einem der Nebenräume des Peristyls zu finden: Es zeigt das Liebesspiel zwischen einem Satyrn und einer Bacchantin. In die Vorderseite des Hauses waren mehrere Läden eingebettet, die durch grobe Pfeiler oder so genannte Halbsäulen voneinander getrennt waren. Auf dem Bürgersteig ist noch heute vor dem Eingang der geschriebene Gruß „have“ zu lesen.


Literatur

  • Fausto Zevi, Luciano Pedicini: I Mosaici della Casa del Fauno a Pompei. Pedicini, Napoli 1998.

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