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Die Thebaische Legion (oft auch: Thebäische Legion) war gemäß christlicher Tradition eine Legion des Römischen Heeres, die der Überlieferung nach aus dem östlichen Teil des Römischen Reiches stammte und vom später heilig gesprochenen Mauritius geführt wurde. Ende des 3. Jahrhunderts wurde sie angeblich von Kaiser Maximianus Herculius in den Krieg nach Gallien geschickt. In dieser Legion taten zahlreiche Christen Dienst, die, weil sie sich weigerten den römischen Göttern zu opfern, zweimal dezimiert wurden. Schließlich sollen alle 6.600 Legionäre ausnahmslos hingerichtet worden sein. Der Schrift „Passio Acaunensium Martyrum“ des Lyoner Bischofs Eucherius aus dem 5. Jahrhundert zufolge geschah dies zunächst in einem Zwischenlager bei St. Maurice d'Agaume (unter anderem Martyrium von St. Felix und St. Regula und St. Mauritius) und in Solothurn (St. Ursus) in der heutigen Schweiz. Die auf Eucherius' Schrift beruhende „Passio sanctorum Gereonis, Victoris, Cassi et Florentii Thebaeorum martyrum“ eines unbekannten Verfassers aus dem 11. Jahrhundert fügt weitere Martyrien im Rheinland hinzu, wohin Teile der Legion zur Niederschlagung eines Aufstandes vorausgeeilt seien und nun unter anderem in Bonn (St. Cassius und St. Florentius mit sieben beziehungsweise zwölf Gefährten), in Köln (St. Gereon mit 318 Gefährten) und Xanten (St. Viktor mit 330 Gefährten) aufgegriffen und gleichfalls hingerichtet worden seien. Die Reliquien mehrerer Märtyrer wurden nach St. Maurice im Wallis (Schweiz) überführt. Andere werden heute in den Kirchen an den Orten ihres Martyriums verwahrt und gelten dort als Schutzpatrone. Teils entwickelten sich auch Legenden über die Bergung der Gebeine mehrer Märtyrer durch Kaiserin Helena von Konstantinopel, so unter anderem für Gereon und Viktor. Laut einer weiteren Legende kam im Gefolge der Thebäischen Legion auch die Heilige Verena in die Schweiz. Aus althistorischer Sicht lässt sich selbst die Existenz der Legion nicht wissenschaftlich belegen. Im Gegenteil spricht aufgrund zahlreicher Widersprüche und eindeutig falscher Details vieles dafür, dass es sich bei dem Bericht um eine fromme Legende handelt, auch wenn sie vielleicht einen historischen Kern hat. Literatur/Weblinks
Von "http://de.wikipedia.org/"
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