Reiterstatue Marc Aurels

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Die Reiterstatue Marc Aurels ist ein überlebensgroßes Bronzestandbild des römischen Kaisers Marcus Aurelius. Sie entstand vermutlich um das Jahr 165 n. Chr. Ursprünglich war die Statue vollständig vergoldet.

Vermutlich wurde Marcus Aurelius mit dem Standbild für seine Siege gegen die Parther geehrt. Der Kaiser ist bekleidet mit einer Tunika und einem schweren Militärmantel. Die rechte Hand hat er zum Zeichen seiner Autorität und Macht erhoben. Zwar wirkt dies wie eine freundliche Grußgeste, doch ist es eine von oben, vom Pferd herab.

Derartige Reiterstandbilder aus Bronze gab es in vielen Städten des römischen Imperiums, doch hat abgesehen von der des Marc Aurel keine einzige weitere die Zeiten bis heute überdauern können. Dass die des Marc Aurel erhalten blieb, ist nur einer Verwechselung zu verdanken. Diese Statue galt im Mittelalter als Abbild Konstantins des Großen. Da dieser der erste römischen Kaiser gewesen war, der das Christentum toleriert und unterstützt hatte, wagte niemand sein Standbild einzuschmelzen - auch wenn der Bronzebedarf noch so groß gewesen sein mag. So stand das Standbild seit dem 8. Jahrhundert sogar vor dem Lateranpalast der Päpste.

Im Zuge der Renaissancebewegung, genauer gesagt im Jahr 1447 entdeckte ein eifriger Bibliothekar des Vatikans im Folge von intensiven Studien mit Vergleichsfunden und Beschreibungen in der antiken Literatur, dass es sich bei dem Kaiser eben nicht um Konstantin, sondern vielmehr um Marc Aurel handeln musste. Jetzt schützte das neu erwachte Interesse an allem, was antik war, die Statue. Da es sich jedoch um eindeutig Heidnisches handelte, ließ man sie auf den Kapitolsplatz bringen.

Hier stand sie friedlich bis ins Jahr 1979, als sie bei einem Bombenanschlag auf das römische Rathaus ein wenig in Mitleidenschaft gezogen wurde. Im Zuge dieser Restaurierungsuntersuchung stellte man glücklicherweise fest, dass die Reiterstatue unter heftigem Bronzfraß litt, der möglichst bald gestoppt werden musste. Nach einer Phase der Beratung, wie die Statue zu konservieren sei, folgte eine lange Phase der Restaurierung. Seit 1990 steht das Original im Palazzo Nuovo der Kapitolinischen Museen. Auf dem von Michelangelo extra für die Statue gestalteten Platz befindet sich heute eine Bronzekopie.

Wie wichtig diese Statue für die Römer bzw. für die Italiener ist, zeigt sich auch daran, dass sie eine der neuen Euromünzen schmückt.

In der Stadt Tulln (Österreich) steht ebenfalls ein Abguss der berühmten Reiterstatue des römischen Kaisers. Die Statue soll an die jahrhundertelange Anwesenheit der Römer an der Donaugrenze erinnern

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