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Das Idistaviso-Feld oder idistavisische Feld ist ein bei Tacitus (Annalen 2, 16) erwähnter Ort, an dem der römische General Germanicus im Jahr 16 die Cherusker unter Arminius zurückgeschlagen hat. Das Feld sei zwischen der Weser und einer Hügelkette gelegen. Wo genau dies gewesen sein mag, ist nicht mehr mit letzter Sicherheit festzustellen. Schmidt (1862) und Mommsen (1904) vermuten das Schlachtfeld in der Gegend von Bückeburg, Hans Dobbertin (1983) bei Evensen. Die Darstellung der Schlacht ist anschaulich, aber über die Verständlichkeit gehen die Meinungen auseinander. Die Schilderung des Tacitus von den Germanen, die von der Ebene in den Wald flohen, während andere zeitgleich in die entgegengesetzte Richtung getrieben wurden, erweckt den Eindruck einer Einkesselung der Germanen durch eine kombinierte Gemeinschaftsoperation römischer Infanterie und Kavallerie. Stundenlang wurden die Germanen über eine Entfernung von 15 km niedergemetzelt. Die Umzingelung durch die Reiter des Stertinius war ebenso wie die scheinbare Einkesselung aber nicht effektiv, da die weitaus meisten Germanen entkommen und sich am Angrivarierwall wieder formieren konnten. Die Erklärung liegt darin, dass die Germanen, als sie den für sie ungünstigen Schlachtverlauf feststellten, sich in der Masse rechtzeitig zurückzogen und einen Stellungswechsel zum Angrivarierwall durchführten. Versprengte und Zurückgebliebene – womöglich mehrere Hundert – wurden dann Opfer römischer Waffen. Die Verluste der Germanen waren auf jeden Fall nicht kriegsentscheidend, hatten sie auch nicht nachhaltig entmutigt. Literatur
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