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Lucius Calpurnius Piso Caesoninus, ein Politiker der späten römischen Republik, war der Schwiegervater von Gaius Iulius Caesar und der Vater von Lucius Calpurnius Piso Pontifex. Als Konsul 58 v. Chr. traf er mit seinem Kollegen Aulus Gabinius und dem Volkstribun Publius Clodius Pulcher eine Vereinbarung mit dem Ziel, Cicero aus dem Weg zu räumen. Pisos Belohnung war die Provinz Macedonia, die er von 57 v. Chr. an verwaltete, bis er Anfang 55 v. Chr. zurückgerufen wurde – vielleicht aufgrund der gegen ihn gerichteten Attacke Ciceros im Senat in der Rede De provinciis consularibus. Nach seiner Verteidigungsrede antwortete Cicero mit der derben und aufbauschenden Schmähung, die als In Pisonem bekannt ist. Piso fertigte ein Pamphlet als Erwiderung an, und an dieser Stelle kam die Sache ins Stocken, weil Cicero sich scheute, Caesars Schwiegervater vor Gericht zu bringen. Piso wurde 50 v. Chr. Censor, zusammen mit Appius Claudius Pulcher. Beim Ausbruch des Bürgerkriegs 49 v. Chr. bot sich Piso als Vermittler an, verließ aber, als Caesar auf Rom marschierte, protestierend die Stadt. Er erklärte sich jedoch nicht für Pompeius, sondern blieb neutral, ohne Caesars Respekt einzubüßen. Nach dem Mord an Caesar bestand er auf der Erfüllung seines letzten Willens und setzte sich damit eine Zeit lang in Gegensatz zu Marcus Antonius. Im weiteren jedoch wurde er dessen Anhänger und wird dann als Mitglied der Delegation erwähnt, die in Marcus Antonius’ Feldlager in Mutina reiste, um eine Schlichtung zustande zu bringen. Es wird angenommen, dass er der Besitzer der Villa dei Papiri in Herculaneum war.
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