Papas Emmanouil

Papas Emmanouil (* 1773 in Dovista) war ein Kommandant im griechischen Unabhängikeitskampf.

Er wurde in Dovista, einem Dorf in der Nähe von Serres in Makedonien geboren, welches heute nach ihm benannt ist. Nach seiner schulischen Grundausbildung zog er nach Serres um zu studieren, wo er auch seinen Abschluß machte. Danach kehrte er nach Dovista zurück wo er heiratete und aufgrund seiner erfolgreichen Tätigkeit als Bankier und Kaufmann in relativ kurzer Zeit zu einer einflußreichen und respektablen Persönlichkeit in der Region wurde.

Bald darauf wurde Papas in der "Gesellschaft der Freunde" (griech: "Philiki Etaireia") von Ioannis Pharmakis aufgenommen welche das Ziel hatte, die Unabhängigkeit Griechenlands vom Osmanischen Reich zu erwirken. Auch seine vier Brüder sowie weitere Notablen aus der Region schlossen sich diesem Geheimbund an und begannen paramilitärische Verbände aufzustellen. Um eine bessere Zusammenarbeit mit den Führern der "Philiki Etaireia" zu erreichen, zog Papas nach Konstantinopel (heute Istanbul) wo er sogar ein Attentat auf den Sultan plante, welches jedoch aufrund eines Verrats fehlschlug. Unterdessen hatte sich sein Ruhm hinsichtlich seiner patriotischen Tätigkeiten in allen Teilen Griechenlands verbreitet.

Als die Revolution 1821 ausgerufen wurde, verlies Emmanuel Papas Konstantinopel und wurde in Athos zum Komandanten der makedonischen Revolutionstruppen ernannt welche aus ca. 2500 Mann bestanden. Ein in Serres ausgebrochener,erfolgloser Aufstand führte dazu,daß seine Familie durch die Türken inhaftiert,sein Besitz konfisziert und sein Haus niedergebrand wurde.

Papas ließ sich dadurch jedoch nicht von seinem Ziel abbringen und setzte den bewaffneten Kampf in Makedonien in der Hoffnung fort, Unterstützung durch die "Philiki Etaireia" und Generall Alexander Ypsilantis zu erhalten, welche jedoch letztendlich ausblieb. Seine Erfolge wurden durch ein von der Hohen Pforte entsandtes Expeditionsheer unter Abdul Aboud zu Nichte gemacht, welches ganze Landstriche auf der Halbinsel Chalkidiki und am Strymonischen Golf verwüstete und ihn verfolgte.

Sich seiner Niederlage bewußt und vom Misserfolg des Aufstands in Makedonien verbittert,beschloß Emmanouil Papas auf die Insel Hydra - einem der wichtigsten Zentren der Unabhängigkeitsbewegung - zu fliehen um von dort aus weitere Aktionen zu planen. Während dieser Reise verstarb er jedoch am 5. Dezember 1821 in Folge eines Herzinfarkts. Sein Leichnam wurde nach Hydra gebracht und mit militärischen Ehren beigesetzt. Im Jahre 1843 wurde er durch das griechische Parlament als einer der Protagonisten des Unabhängigkeitskriegs anerkannt.

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