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Eleftherios Venizelos (griech. Ελευθέριος Βενιζέλος), * 23. August 1864 in Chania/Kreta), † 18. März 1936 in Paris) war Politiker und Premierminister in Griechenland. Als Ende des 19. Jahrhunderts die Herrschaft des Osmanischen Reichs bröckelte, kam es auch auf der unter türkischer Herrschaft stehenden Insel Kreta häufiger zu Unruhen und Aufständen, die in den griechisch-türkischen Krieg 1897 mündeten. Der Krieg verlief für Griechenland erfolglos, aber auf Druck der internationalen Großmächte mußte die Türkei Kreta eine begrenzte Autonomie gewähren. Am 9. Dezember 1898 kam Prinz Georg von Griechenland als Gouverneur eines autonomen Kretas in die damalige Hauptstadt Chania. Als Mitglied der ersten Regierung war Eleftherios Venizelos bis 1901 Justizminister. Er erreichte als Führer der kretischen Enosis-Bewegung 1897 die Autonomie der Insel Kreta. In einer Generalversammlung kretischer Revolutionäre wurde der Vorschlag der Westmächte, Kreta zu einem autonomen Staat zu machen, angenommen. Bis zur Ankunft des Generalgouverneurs übernahm ein kretisches Exekutivkomitee mit Eleftherios Venizelos die Verwaltung. Im Streit um die nationale Frage entlassen, setzte Venizelos sich an die Spitze der Opposition, die ab 1905 immer offener eine Vereinigung Kretas mit dem griechischen Festland forderte. 1905, Theriso, Chania. Eleftherios Venizelos ruft zur Revolution gegen die Monarchie von Prinz Georg 1910 wurde er von der Militär zum Premierminister berufen und gründete danach die fortschrittsorientierte "Liberale Partei", die bei Wahlen im gleichen Jahr die Mehrheit erhielt. Im November 1913, inzwischen griechischer Premierminister unter König Konstantin, erlebte er die Umsetzung seines Ziels, die Union Kretas mit Griechenland. Eleftherios Venizelos und König Konstantin I. Die außenpolitischen Erfolge im Zuge der Balkankriege 1913 mit dem Anschluss Kretas an Griechenland und Verdoppelung des festländischen Staatsgebietes ließen ihn zu einem Verfechter der Megali Idea werden: ein Groß-Griechenland unter Einschluß Konstantinopels. An der Seite der Entente versuchte er dieses Ziel im 1. Weltkrieg zu erreichen. 1916 wurde von Venizelos eine Gegenregierung installiert und die Vertreibung von König Konstantin I. durch die Entente-Mächte 1917 befürwortet. Venizelos unterzeichnet den Vertrag von Sevres Auf den Versailler Konferenzen 1919 und 1920 erreichte Venizelos eine bedeutende Erweiterung des Staatsgebietes und eine Option auf Kleinasien. Aber der von ihm begonnene Krieg gegen die Türken 1919-1922 endete in der kleinasiatische Katastrophe und mit dem Exodus der Griechen aus Kleinasien. Nach zehn Jahren als Premierminister verließ er 1920 nach verlorenen Wahlen Griechenland und zog nach Paris. Nach seiner Zeit im Exil kehrte er zu einer letzten Amtszeit von 1928 bis 1933 wieder in die Politik zurück und hatte einen großen Anteil an der Integration der Flüchtlinge aus der Türkei. 1933 war er wegen der schlechten Wirtschaftslage und der starken royalistischen Mächte gezwungen zurückzutreten. Nach mehreren mißglückten Attentaten auf ihn floh er 1935 nach Frankreich, wo er ein Jahr später in Paris verstarb. Seine Grabstätte befindet auf der Insel Kreta (östlich von Chania auf der Halbinsel Akrotiri). Der neue Flughafen Athens trägt, ebenso wie viele Straßen und Plätze, seinen Namen, Abbildungen Venizelos' befanden und befinden sich in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens, wie z.B. auf der Rückseite der griechischen 50-Cent-Münze. 50 Cent Euro Münze mit dem Bild von Venizelos Vorgänger Stephanos Dragoumis Vorgänger Dimitrios Gounaris Vorgänger Nikolaos Kalogeropoulos Vorgänger Alexandros Zaimis Vorgänger Stilianos Gonatas Vorgänger Alexandros Zaimis Vorgänger Alexandros Papanastasiou Vorgänger Panagis Tsaldaris Weblinks Von "http://de.wikipedia.org/"
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