Amphitryon

Stammbaum von Herakles und Perseus (vereinfacht)

In der griechischen Mythologie ist Amphitryon (Ἀμφιτρύων) ein Sohn der Hipponome und des Alkaios, des Königs von Tiryns, Enkel des Perseus.
Apollod. lib. II. c. 4. §. 5.

Er herrschte als König über Theben und nahm sich die schöne Alkmene zur Frau. Auf diese hatte jedoch Göttervater Zeus selbst ein Auge geworfen und bemächtigte sich der Königin in Gestalt ihres eigenen Ehemannes, als dieser einen Feldzug gegen die Taphier führte, zu dem er sich seinem Schwiegervater Elektryon verpflichtet hatte. Aus dieser Zusammenkunft ging der Held Herakles hervor. Iphikles, war als (möglicherweise) Zwillingsbruder des Herakles entweder Sohn des Amphitryon oder ebenfalls der des Zeus. Amphitryon ließ Herakles trotz der Vaterschaftsproblematik wie seinen Sohn erziehen.

Amphitryon wurde u.a. dramatisiert

  • von Sophokles, siehe Amphitryon (Sophokles)
  • von Plautus, siehe Amphitruo
  • von Jean Rotrou, siehe Deux Sosies
  • von Johannes Burmeister als christianisierte Version, siehe Mater Virgo (1621)
  • von John Dryden, siehe Amphitryon (Dryden)
  • von Molière, siehe Amphitryon (Molière)
  • von Ludovico Dolce, siehe Amphitryon (Dolce)
  • von Heinrich von Kleist, siehe Amphitryon (Kleist)
  • von Jean Giraudoux, siehe Amphitryon 38
  • von Georg Kaiser, siehe Zweimal Amphitryon
  • von Friedrich Michael, siehe Ausflug mit Damen
  • von Peter Hacks, siehe Amphitryon (Hacks)

Auch in anderen literarischen Gattungen wurde der Stoff aufgegriffen, unter anderem von Vital de Blois in Form eines mittellateinischen Gedichts, von Perez de Oliva in Form eines Essays und von Michel-Jean Sedaine in Form eines Opernlibrettos.


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Lexikon der Griechischen Mythologie

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