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(Quelle) Amazonen (Amazones) (Ἀμαζόνες) im engeren Sinne ist der Name, den die Griechen einem in den Mythen matriarchalisch organisierten, angeblich in Anatolien und am Ostufer des Schwarzen Meeres lebenden Volk gaben. Später wurde dieser Name auch für ein Frauenvolk in Nordafrika verwendet. In der westlichen Moderne, vor allem in der Popkultur, wird der Begriff „Amazonen“ auch für andere vermeintlich matriarchalich strukturierte Völker benutzt. Amazonomachie (Kampf zwischen Amazonen und Griechen), Sarkophag (c. 180 v. Chr., gefunden in Thessaloniki 1836. Louvre, Department of Greek Antiquities (Ma 2119) Aufnahme: Jastrow (2005) Herkunft des Namens Zuweilen wurde die griechische Bezeichnung "Amazone" oft auf a-mazos (brustlos) zurückgeführt. Denn die Amazonen sollen ihren kleinen Töchtern - laut einigen späteren Quellen - die rechte Brust ausgebrannt haben, damit diese später den Bogen ungehindert abschießen können. Wahrscheinlicher ist, dass die Amazonen über der rechten Brust ein Lederdreieck trugen, welches die Brust flach drückte. Damit konnte die Sehne des Bogens ungehindert gespannt werden. Dies erweckte den Eindruck einer "Einbrüstigen". Allerdings wurden Amazonen in den griechischen Darstellungen gewöhnlich mit zwei Brüsten wiedergegeben. Die Herleitung von a-mazos wird in der Forschung daher mittlerweile überwiegend abgelehnt und ist nicht die einzige vorgeschlagene mögliche Deutung des Namens. So wird der Name zum Beispiel auch von "a-mazas" (brotlos) hergeleitet. Es ist überliefert, dass der Verzehr von Brot bei den kaukasischen Amazonen als verweichlicht galt. Deshalb bekamen nur ihre männlichen Sklaven Brot, während die kämpferischen Frauen eiweiß- und vitaminreiche Kost wie Fisch, Früchte und Fleisch bevorzugten. Ebenfalls denkbar wäre eine Herleitung von zone = Gürtel. Amazone könnte demnach etwa wohlgegürtet bedeuten und auf die Tracht der Amazonen anspielen. Dies schafft Assoziationen zu Herakles´ Abenteuer bei den Amazonen, dessen Aufgabe es war, sich den Gürtel der Hippolyte anzueignen (s.u.) Amazonen in der griechischen Mythologie und in sonstigen griechischen Quellen Der Sagendichter Homer nennt die Amazonen in der im 8. Jh. v. Chr. verfassten Ilias an zwei Stellen:
In etwas späteren Quellen erfahren wir, dass die Amazonen ihre Hauptstadt Themiskaia am Thermodon-Fluss im Pontos-Gebiet (Nordost-Kleinasien) gehabt haben sollen. Archäologische Untersuchungen - wobei anzumerken ist, dass diese Region ärchäologisch noch schlecht erforscht ist - konnten diese mythologische Darstellung allerdings bislang nicht bestätigen. Auch die Darstellung deutlich späterer antiker Quellen, wonach Kappadokien, Samothrake und Lesbos von "Amazonenstämmen besetzt gehalten" wurde, entspricht nicht den philologischen und archäologischen Fakten. Zwar wurde - der Sage nach - auf der Insel Lesbos die unter Griechen übliche männliche Homosexualität von einer weiblichen Homosexualität nachgeahmt (daher der Begriff "lesbisch"), dennoch handelte es sich hier um mythische griechische Stämme und nicht um die aus der Sagenwelt stammenden Amazonenstämme. In der an die Werke Homers anschließende Aithiopis wird folgende berichtet: Während des trojanischen Kriegs, als die Amazonen schon nicht mehr so mächtig waren, sollen sie unter ihrer Königin Penthesilea den Trojanern zu Hilfe gekommen sein und die Griechen in arge Bedrängnis gebracht haben. Mit herben Anstrengungen und durch das Eingreifen Achills siegten die Griechen. Penthesilea fiel im Kampf gegen Achilles. In der Sage von den Argonauten, die uns leider nur in der späten Version des 3. Jh. v. Chr. erhalten ist, heißt es, dass die Argonauten - eine Gruppe von 50 bedeutenden griechischen Heroen - auf dem Weg nach Kolchis nicht wagten, an bestimmten Abschnitten der kleinasiatischen Schwarzmeerküste an Land zu gehen, weil dort Amazonen lebten.
Herodot schrieb im 5. Jahrhundert v. Chr. die zwischen Kaspischem und Schwarzem Meer ansässigen Sauromaten (sie sind zu den Sarmaten zu rechnen) wären aus einer Vermischung von Skythen und Amazonen entstanden. Vor einigen Jahren ist in diesem Gebiet (bei Pokrovka) tatsächlich ein Gräberfeld aus dem 6.-4. Jh. v. Chr. entdeckt worden (siehe a.a.O. und Weblinks). Die ausführlich von Herodot geschilderte schöne Geschichte von der Verbindung von Amazonen und Skythen im Bereich der Krim und deren Auswanderung in das spätere Gebiet der Sauromaten enthält jedoch einen Anachronismus: Die Skythen - so Herodot an andere Stelle selbst - sind erst im späten 8. Jh v. Chr. ins Schwarzmeergebiet vorgedrungen - einer Zeit, in der Amazonen in Nordanatolien nicht mehr anzutreffen waren. Eventuell läßt Herodot die Amazonen einfließen, weil dies beim Leser die - aus griechischer Sicht höchst ungewöhnliche - vollkommen gleichberechtigte Stellung der Frau bei den Sauromaten verständlicher macht. An anderer Stelle hebt Herodot die aus seiner Sicht ungewöhnlichen Bräuche der Lykier, die in Südwest-Kleinasien lebten, hervor (Herodot I,173): Sie sollen sich noch zu seiner Zeit nach ihren Müttern benannt haben. Außerdem richtete sich der Status eines Kindes nach dem Status der Mutter. War sie aus dem Bürgerstand, bekamen automatisch auch ihre Kinder Bürgerrechte, selbst wenn der Vater ein Sklave war. War ihre Mutter hingegen unfrei, so bekamen auch die Kinder keine Bürgerrechte, selbst wenn der Vater ein noch so angesehener Bürger war. Dies deutet auf eine ehemals sehr hohe Stellung der Frau in dem Teil Lykiens, den Herodot bereist hat. Die mütterrechtlichen juristischen Regelungen mögen Herodot auf die Idee gebracht haben, es handele sich hierbei um Nachfahren des Sagenvolkes der Amazonen. Geschichtswissenschaftlich betrachtet haben diese ungewöhnlichen Regelungen jedoch weltlichere Gründe. Theseus, der sagenhafte König von Athen soll eine Amazonenkönigin entführt, sie mit nach Athen genommen und zu seiner Frau gemacht haben: Antiope, die Schwester von Hippolyte. Aus Rachelust drangen die Amazonen in Griechenland ein, plünderten einige Städte an der Küste und belagerten Athen. Bei den Kämpfen wurde Antiope getötet. Diese Sage hat mit Sicherheit kaum Wahrheitsgehalt. Eine Belagerung Athens durch kleinasiatische Stämme ist nicht nachgewiesen und extrem unwahrscheinlich. Doch lässt eine solche Sage Athens in hellerem Licht erstrahlen: es klingt gut, wenn man darauf verweisen kann, in grauer Vorzeit der Belagerung durch ein Volk standzuhalten, vor dem selbst die schimmerndsten Heroen großen Respekt hatten. Eine weitere Sage berichtet, dass die Amazonenkönigin Hippolyte von Herakles(Herkules) erschlagen wurde, der ins Amazonenland aufbrach, um den Gürtel der Königin zu erlangen. Obwohl beide Seiten keine kriegerischen Absichten hatten kam es durch ein Missverständnis zum Kampf in dessen Verlauf Herakles die Königin und einige weitere Amazonen tötete. Voller Ehrfurcht vor diesem starken Helden händigten die überlebenden Amazonen Herakles den Gürtel daraufhin aus. Ferner gibt es eine Reihe von Gründungslegenden, in denen Amazonen eine Rolle spielen: so gründeten sie unter anderen die Städte Kyme, Myrne und Paphos. Auch das Artemision von Ephesos soll ursprünglich von Amazonen mitgegründet worden sein. Es war in der Antike üblich, sich Völker und Gruppen aus der Sagenwelt als Ahnherren zu wählen. Dies hatte den Vorteil, dass man sich auf eine ältere Vergangenheit berufen konnte, als es der Wirklichkeit entsprach, ohne mit einem tatsächlich historischen Volk in Konflikt darüber zu geraten. Die griechischen Mythen erwähnen auch verschiedene Inseln, auf denen zeitweise Frauen ohne Männer gelebt haben sollen. Die Frauen dort hatten nur zu bestimmten Zeiten mit den Männern benachbarter Siedlungen Kontakt, um von ihnen geschwängert zu werden. Diese Frauengemeinschaften werden aber nicht konsequent als "Amazonen" bezeichnet. Zum Beispiel die Inseln Tamnos, Lemnos und Lesbos (s.o.) sollen zeitweise solche "Fraueninseln" gewesen sein. Die Frauen von Tamnos sollen demnach ihrer Göttin in einem rituellen Menschenopfer alle Männer, die an ihren Küsten landeten, geopfert haben. Über jene von Lemnos wurde gesagt, sie hätten sich gegen ihre Männer erhoben und alle gleichzeitig ermordet. Amazonen in der römischen Mythologie Diodorus Siculus erwähnt Amazonen in Nordwest-Afrika, die lange vor den kleinasiatischen Amazonen gelebt und ganz Nordafrika unterworfen haben sollen. In ihrem Zusammenhang spricht man auch von „libyschen Amazonen“, die bereits von Herodot erwähnt wurden. In einem späteren Abschnitt seines Werks, widerspricht sich jedoch Diodor, denn dort fließen asiatische und libysche Amazonen, die er vorher strikt trennt, ineinander über. Von Kleinasien aus sollen die Amazonen demzufolge einige Inseln der Ägäis angegriffen und später Athen belagert haben. Sueton, ein römischer Historiker aus dem 1. Jahrhundert schrieb, dass die Amazonen „einst einen großen Teil Kleinasiens beherrschten“ (er meinte wohl die Skythen). Noch im 5. Jahrhundert wurde das Schwarze Meer auch „Amazonenmeer“ genannt. Sonstige Hinweise auf Amazonen In zwei demotischen Papyri aus Ägypten sind Unternehmungen des Pharaos Petubastis (ca. 818-793 v. Chr.) geschildert, bei denen er u.a. mit Amazonen unter einer Königin Sarpot kämpft. Später führen Ägypter und Amazonen gemeinsam Krieg gegen das Land Hintu. Die Geschichten sind lange nach Petubastis entstanden und können demnach allerdings nicht als „außergriechischer“ Hinweis für eine reale Existenz der mythischen Amazonen gelten. Vermutlich wurden die Erzählungen von griechischen oder orientalischen Mythen beeinflusst. Um einen realen Kern in den Amazonenmythen ausmachen zu können bräuchte man zeitgenössische Quellen (selbst für den Sagendichter Homer lebten sie in "grauer Vorzeit"). Es gibt sehr viele hethitische Texte aus den Archiven von Hattuscha und Ugarit, die ins 15. - 13. Jh. v. Chr. datieren - die Zeit, in der die meisten griechischen Sagen spielen dürften. Es konnten jedoch keinerlei Hinweise auf das Sagenvolk der Amazonen gefunden werden. Es wird in hethitischen Quellen allerdings nur selten Nordost-Anatolien erwähnt und wir wissen nicht einmal sicher, welches Volk dort in der späten Bronzezeit gelebt hat. Außerdem erfahren wir sehr wenig über Gesellschaftsstrukturen, Sitten etc. der hethitischen Nachbarn. Auch assyrischen Quellen konnte kein Hinweis auf irgendwelche Amazonen entnommen werden. Hypothesen zum realen Kern der mythischen Amazonen W. Leonhards Gleichsetzung mit den Hethitern W. Leonhard hat 1912 eine Gleichsetzung der Amazonen mit den Hethitern postuliert. Eine solche Identifikation würde zwar zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die Hethiter waren ein mächtiges reales Volk, das griechische Quellen jedoch mit keiner Silbe erwähnen, die Amazonen dagegen ein archäologisch nicht fassbares Volk, das eine große Rolle in griechischem Schrifttum und Kunst spielt. Zudem waren Frauen bei den Hethitern den Männern de jure gleich gestellt, was bei indogermanischen Völkern ungewöhnlich war. Gegen diese Theorie sprechen jedoch schon die Tatsachen, dass 1. das Kerngebiet der Hethiter Zentralanatolien und nicht das Pontos-Gebiet war und 2. hethitische Frauen nicht mit in den Krieg zogen. Die Theorie Leonhards ist daher abgelehnt worden und wird nicht mehr vertreten. Die Forschungen von Jeannine Davis-Kimball Es wird für möglich gehalten, dass die realen Vorbilder für die Amazonen bei den Griechen die Sarmaten waren. Man hat in Südrussland und der Ukraine zahlreiche Gräber (Kurgane) sarmatischer Frauen gefunden, die mit Waffen und Rüstungen begraben wurden. Zwischen 600 v.Chr. bis 300 v.Chr. wurden den weiblichen Gräbern sogar mehr Waffenbeigaben beigefügt als den männlichen. Einige Waffen weisen Gebrauchsspuren auf, sind also sehr wahrscheinlich auch benutzt worden. Vor einiger Zeit fand der russische Archäologe Leonid Jablonskij und seine amerikanische Kollegin Jeannine Davis-Kimball in Südrussland 2500 Jahre alte Frauenskelette, die anatomisch auffällig waren. Zum einen waren ihre Oberschenkelknochen gebogen und ihre Steißbeine gestaucht. Sie waren also viel geritten. Zum anderen wurden als Grabbeigaben unter anderem auch Waffen gefunden. Andere anatomische Auffäligkeiten, wie etwa durch Hiebe und Stiche in einem Kampf verursachte Verwundungen, wiesen die Skelette nicht auf. Es mag sich also um rein rituell-symbolische Grabbeigaben handeln. Es wurde jedoch auch ein weiteres "Amazonengrab" entdeckt, das nicht nur Schmuckstücke wie Dutzende von Goldperlen, Goldbroschen und einen Ohrring, sondern auch mehr als 110 Pfeilspitzen enthielt. Die große Anzahl der Pfeilspitzen lässt die Forscher vermuten, dass es sich bei der Toten um eine Kriegerin handelte. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass es sich - zumindest was die Nekropole bei Pokrovka angeht - um Gräber der von Herodot (s.o.) genannten Sauromaten handelt. Dass diese Stämme der Samarten und Skythen mit den mythischen Amazonen identisch sind oder auch nur die Amazonenerzählungen und -darstellungen stärker beeinflusst haben, wie Frau Davis-Kimball meint, ist jedoch äußerst zweifelhaft. Ebenfalls ihre - mittlerweile auch im Deutschen Fernsehen verbreitete - ethnologischen und genetischen Untersuchungen, die darin gipfeln, dass sich Spuren der "Amazonen" bis in die Mongolei nachweisen lassen, wo Davis-Kimball ein kleines Mädchen getroffen hat, das genetisch Nachfahrin dieses Volks ist. Wenn sich Spuren skythischer, sarmatischer oder sonstiger Stämme, bei denen Frauen hochgestellt waren, bis heute verfolgen lassen, hat das kaum etwas mit den Amazonen zu tun. Denn das Bindeglied zwischen diesen Völkern und den Amazonen der Griechischen Sagen fehlt. Davis-Kimballs Argument, auf griechischer Vasenmalerei begegneten Amazonen als Motiv ab dem 6. Jh. v. Chr. - als die Griechen von diesen Völkern angeblich erfuhren - in stark zunnehmendem Maße, ist schwach: Erst im Laufe des 5. Jh. hört Herodot von den Sauromaten. Zudem ist es in der griechischen Kunst üblich, alte oder mythische Völker so darzustellen, wie zeitgenössische Völker aus ungefähr der selben Gegend bekleidet und bewaffnet waren. Dass daher Amazonen ähnlich den Skythen (oder auch Parthern) dargestellte werden, ist als normal anzusehen. Davis-Kimballs Forschungen belegen daher lediglich, dass es zwischen dem 6. und 3. Jh. v. Chr. in den genannten Gebieten Südrusslands, der Ukraine und Kasachstans Völker gab, bei denen Frauen offenbar eine gesellschaftlich hohe Stellung hatten und mit Waffen kämpften. Eine Verbindung zu den viel früher lebenden - falls real - Amazonen der griechischen Mythologie lässt sich jedoch nicht nachweisen. Erinnerungen an matriarchale Völker in Kleinasien Einige Forscher gehen davon aus, dass die Amazonensagen auf Erinnerungen fußen, die frühe Ereignisse widerspiegeln, bei denen Griechen im kleinasiatischen Raum auf matriarchal regierte Völker getroffen und in Kämpfe verwickelt worden sind. Später seien diese Erinnerungen immer mehr ausgeschmückt worden. Diese Hypothese geht von einem (kleinen) realen Kern der Amazonensagen aus, sagt jedoch nicht, wann und wo und bei welcher Gelegenheit Griechen auf solche Völker getroffen sind. Die Kontakte mit diesen matriarchal regierten Völkern müssen aber vor der Mitte des 8. Jh. v. Chr. gewesen sein, denn Homer sind Erzählungen über Amazonen schon bekannt (s. o.). Zudem haben Griechen im Zuge der Kolonisation der Kleinasiatischen Schwarzmeerküste (spätestens ab dem 3. Viertel des 7. Jh. v. Chr., vorher schon präkolonialer Handel) solche Völker oder deren Spuren dort nicht mehr angetroffen. Folglich müssen von dieser These angenommene Kontakte vor Mitte des 8. Jh. stattgefunden haben und matriarchal regierte Völker Mitte des 7. Jh. nicht mehr existiert haben. „Amazonen“-Völker in der nordischen Welt Auch die Walküren, die Botinnen Wotans aus Walhalla in der nordischen Sagenwelt, werden von Feministinnen als Amazonen betrachtet. Allerdings handelte es sich bei den Walküren ursprünglich um Totengeister, die erst in spätgermanischen Mythen vermenschlicht wurden. Unter den Wikingern gab es insofern "Amazonen", als es weibliche Kampfgefährtinnen der Wikinger gab, die auch das Schwert ergriffen. Die norwegische Flotte, die im 10. Jahrhundert in Irland einfiel und Ulster niederbrannte, wurde von einer Kriegerin angeleitet, die „die rote Frau“ genannt wurde. Es handelte sich bei dieser Frau um die Tochter eines bedeutenden Wikingers, die auf einem Rachefeldzug Stammeskrieger auf die irische Insel führte. In Irland selbst war es bis ins 7. Jahrhundert nicht verboten, wenn Frauen ihre Männer als Kampfgefährtinnen unterstützten, dann wurde den Frauen von der christlichen Kirche das Tragen von Waffen verboten. In den Ländern um das Schwarze Meer herum trugen einzelne Frauen bis ins 18. Jahrhundert hinein Männerkleider, ritten rittlings und kämpften an der Seite der Männer. Ihr taktischer Wert war aufgrund ihrer geringeren Körperkraft allerdings gering, und ihre Verwendung war dem der jugendlichen Verbände gleichgestellt. „Amazonen“-Völker in anderen Regionen der Welt Auch auf anderen Kontinenten gab es "Amazonenvölker". So zeigte sich zum Beispiel Christoph Kolumbus beeindruckt von den Arawak-Frauen auf Santa Cruz, die in der Armee mitkämpften. Der Fluss Amazonas wurde nach den Amazonen benannt, weil die Spanier glaubten in das sagenumwobene Land des griechischen Mythos gelangt zu sein. Echte "Amazonen" fanden sie allerdings nicht. Sie wurden zwar von Francisco de Orellana in der Gonzalo-Pizarro's-Expedition beschrieben, doch die Existenz wird angezweifelt. Wie schon bei den Griechen ist es schwierig, Geschichte und Legenden auseinander zu halten.
Theaterstücke Die Amazonen, Stefan Schütz UA 1977 Penthesilea, Heinrich von Kleist 1806/1807 UA 1811
Weblinks
Literatur
Andere Wortbedeutung
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