Aither, Aithir oder Aether ist in der griechischen Mythologie die Personifikation des „oberen Himmels“, der Sohn von Erebus und Nyx.

Er ist die Seele der Welt und alles Leben entspringt aus ihm; die reine „Luft“, die die Götter atmen und in der die Gestirne schweben. Im Gegensatz dazu atmen die Menschen „aer“. Nach den Erzählungen der Orphiker waren jedoch Nyx und Aither von Anfang an da: Sie – die Nacht – wurde vom Wind – dem Aithir – befruchtet und legte das silberne Ei in den Schoß der Dunkelheit, aus dem Eros schlüpfte, der goldgeflügelte, zweigeschlechtliche, alles bewegende Gott.

In diesem Ei erst befand sich oben das Chaos und unten Okeanos, der älteste Meeresgott, zusammen mit Tethys. Oder oben war Chaos, der gähnende Raum, und unten war Gaia, die große Erdgöttin.

Das antike Aither-Konzept der antiken Griechen ähnelt stark den Auffassungen anderer indogermanischer Völker. Besonders frappierend ist die Ähnlichkeit zum indischen Akascha, eine Auffassung die unter anderem im Vaisheshika vertreten wird.

Siehe auch: Äther als Begriffsklärung, Stammbaum der griechischen Götter und Helden

Von "http://de.wikipedia.org/"
Der Inhalt dieser Seite steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation

Lexikon der Griechischen Mythologie

A - B - C - D - E - F - G - H - I - J - K - L - M

N - O - P - Q - R - S - T - U - V - W - X - Y - Z