Der Philosoph Platon (427-347 v. Chr.) berichtet in seinem Werk Symposion (189c-191d), dass auf diesem Gastmahl, bei dem es um das Thema Eros geht, der Komödiendichter Aristophanes die folgende Geschichte der Kugelmenschen erzählt:
Früher habe es drei Geschlechter von Menschen gegeben. Das männliche Geschlecht stamme von der Sonne ab, das weibliche von der Erde und das aus den beiden zusammengesetzte vom Mond. Dieses Geschlecht waren also die Kugelmenschen, mit je vier Händen und Füßen und zwei entgegengesetzten Gesichtern auf einem Kopf. Sie waren stark und schnell und wurden deshalb selbst den Göttern gefährlich. Deswegen zerschnitt der Göttervater Zeus jeden von ihnen in zwei Hälften. Seitdem gehen die beiden Teile getrennt aufrecht auf zwei Beinen und beide haben Sehnsucht danach, sich mit dem jeweils anderen Teil wieder zu vereinen.