Zweiter Heiliger Krieg

Der Zweite Heilige Krieg gehört zu den Kriegen in der Geschichte des antiken Griechenland, die im Interesse von Delphi von einem großen Teil der amphiktyonischen Staaten gegen solche Gruppen geführt wurde, die in irgendeiner Weise die Interessen des Staates oder des Heiligtums von Delphi verletzt hatten.

Der alte Stammeshass der Thessalier und der neuentbrannte der Thebaner gegen das Bergvolk der Phoker gab den Anlass zum Zweiten Heiligen Krieg, der von Seiten der Amphiktyonen mit der Festsetzung einer hohen Geldstrafe gegen die Phoker eingeleitet wurde. Die Phoker sollten damit dafür bestraft werden, dass sie einen Teil des Gebiets der früheren Stadt Krissa, die bereits im Ersten Heiligen Krieg zerstört worden war, für Landwirtschaft nutzten. Die Phoker widersetzten sich dem, indem sie Delphi besetzten.

Die Phoker konnten sich in den folgenden Jahren erstaunlich gut halten, so dass nur das Eingreifen des makedonischen Königs Philipps II. die Thessalier rettete. Als sich anschließend auch die Böotier mit Philipp verbündeten und der letzte phokische Feldherr Phalaikos im Sommer 346 v. Chr. sein Volk verriet, mussten die Phoker schließlich die Waffen strecken.

Die Phoker wurden aus dem Bund der Amphiktyonen ausgestoßen und die Mauern aller ihrer Städte niedergerissen. Außerdem wurden sie verurteilt, an Delphi so lange Steuern zu zahlen, bis die aus dessen Tempel geraubten 10.000 Talente wieder ersetzt sein würden.


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