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Mantineia, (griech.: Mαντινεία; auch Mantinea, Mantinia, Mandinia und von 223 v. Chr. bis zum 2. Jahrhundert n. Chr. Antigoneia) war eine Polis im Arkadien, des antiken Griechenland und ewige Rivalin Tegeas. Mantineia ist heute eine Munizipalität mit 3510 Einwohner (Stand 2001) Geschichte
Zuerst gab es am Ort der späteren einen lockeren Zusammenschluss von fünf Dörfern des Stammes der Mantineier, diese wurden bereits als Heimat von Soldaten im Schiffskatalog des 2. Buch der Ilias von Homer erwähnt. In archaischer Zeit besiedelten sie auch die kleine Stadt Ptolis, die nur etwa 500m vom späteren Mantineia entfernt lag. Um 460 v. Chr. schlosse sich die Gemeinden zur Polis Mantineia zusammen. Sie war von Anfang an Rivalin mit dem nördlich gelegenen Tegea um die Kontrolle der fruchtbaren arkadischen Hochebene und da Tegea mit Sparta verbunden war, stand sie auch im Gegensatz zu dieser. 422 v. Chr. verbündete sie sich mit Athen und Argos gegen Sparta, wurden aber von diesen unter ihrem König Agis II. in der ersten Schlacht von Mantineia besiegt. Die Spartaner nahmen Mantineia um 385 v. Chr. ein und zwangen die Bewohner die Polis wieder zugunsten der fünf Dörfer aufzulösen. Nachdem die spartanische Macht in der Schlacht von Leuktra gebrochen war, wurde Mantineia 370 v. Chr. als Mitglied des Arkadischen Bundes und unterstützt durch Theben wiedergegründet. Kurz darauf kam es auch aufgrund der alten Rivalität mit Tegea zum Zerfall des Arkadischen Bundes; unter der Führung Mantineias schlossen die meisten Arkadischen Städte mit den Eleern und den Archärn ein Bündis, dem sich auch Sparta und 362 v. Chr. Athen anschlossen, gegen die Böotier unter der Führung Thebens, die vom alten Rivalen Tegea und von Megalopolis unterstützt wurden. 362 v. Chr. suchte Theben in der Zweite Schlacht von Mantineia die Entscheidung. Es gab aber keinen klaren Sieger. Durch den folgenden Ermattungsfrieden (siehe Allgemeiner Friede) wurde aber die Spaltung Arkadiens in zwei Blöcke, einer unter Mentineia und der andere bestehend aus Tegea und Megalopolis, perpetuiert.
Ab 226 v. Chr. revoltierte die Stadt gegen die Makedonische Hegemonie im Achäischen Bund, dem sie angehörte. Der makedonische König Antigonos III. Doson liess als Strafmaßnahme dafür die Stadt 223 v. Chr. erobern und alle überlebenden Bewohner in die Sklaverei verkaufen. Die Stadt wurde von Kolonisten als Antigoneia wiederbesiedelt. Der Name Mantineia blieb aber weiter daneben in Gebrauch, in römischer Zeit unter Hadrian wurde dieser im 2. Jahrhundert n. Chr. dann wieder der offizielle Name der Stadt. Die Stadt war auch noch in römischen Kaiserzeit in Blüte, sie wurde aber während der Slaweneinfällen auf den Peloponnes um 700 von ihren Bewohner verlassen. Teilung der Munizipalität
Bölte F., RE IX (1930), s.v. Mantinea, 1289 1344. Hodkinson S. & H., Mantineia and the Mantinike : Settlement and Society in a Greek Polis, BSA 76 (1981), 239-296. Winter F. E., Arkadian Notes, II : The walls of Mantinea, Orchomenos and Kleitor, E.M.C./Classical Views XXXIII, n.s. 8, 1989, S. 189 200.
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