Alexandretta / İskenderun

Hatay Provinz

İskenderun (auch Alexandretta oder Alexandrette; arab. إسكندرون Iskandarūn) ist eine Stadt in der Südtürkei, in der Provinz Hatay am Mittelmeer.

Früher war diese Stadt ein Hafen für Aleppo in Nordsyrien. Heute ist sie das Handelszentrum einer Region, in der Getreide, Tabak und Zitrusfrüchte angepflanzt werden. Sie ist aber auch ein wichtiges Industriezentrum und der Endpunkt einer langen Ölpipeline aus dem Nordirak. Außerdem ist İskenderun einer der wichtigsten Mittelmeerhäfen der Türkei und einer der bedeutendsten und truppenstärksten US-Luftwaffenstützpunkte in der Region.

İskenderun wurde von Alexander dem Großen 333 v. Chr. als Alexandreia gegründet. Nach dem Sieg über Dareios III. und die Perser in der Schlacht bei Issos wollte Alexander damit Myriandros als Schlüssel zur kilikisch-syrischen Pforte ablösen. İskenderun liegt ungefähr 37 Kilometer südlich von der Stelle seines Sieges.

Um 1160 wurde die Stadt von den Armeniern eingenommen, Reinhold von Châtillon, der zweite Gatte der Konstanze von Antiochia, eroberte die Stadt im Auftrag Kaiser Manuels I. (1143 - 1180) zurück und übergab Alexandrette den Templern, welche die Burgen von Gastun und Baghras erbauten, die die Kilikische Pforte bewachten. Nachdem Manuel Reinhold das versprochene Geld verweigerte, schloß er mit Billigung der Templer ein Bündnis mit Thoros von Armenien.

Von 1920 bis 1938 gehörte der Sandschak Alexandrette, die spätere türkische Provinz Hatay, einschließlich İskenderun zu Syrien, das französisches Mandatsgebiet war. Vom 2. September 1938 bis 23. August 1939 war İskenderun Hauptstadt der kurzlebigen Republik Hatay, die seither einen Bestandteil der Türkei bildet. Es wohnen ca. 400 000 Menschen in der Stadt. Viele Bewohner sprechen Arabisch als Muttersprache, haben aber die türkische Staatsbürgerschaft.

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