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Persische "Ritter", Sassanid Dynastie (226-637 n.Chr.), Kermanshah, Iran. Ein Kataphrakt (v. griech.: Kataphraktos Κατάφρακτος: „mit Eisen Überworfener“) ist ein schwer gepanzerter Reiter der antiken und frühmittelalterlichen Kavallerie, der hauptsächlich in iranischen, spätrömischen und byzantinischen Armeen eingesetzt wurde. Der Reiter und oftmals auch das Pferd wurde durch Schuppen-, Ketten- oder Lamellenpanzer geschützt. Die vollständig gepanzerte Version eines Kataphraktes nennt man meist Clibanarius; worin genau der Unterschied zwischen clibanarii und cataphracti bestand, ist aber umstritten. Die "Erfinder" der Kataphrakten waren die Sarmaten und Parther. Die Parther setzten Panzerreiter spätestens seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. ein. Die ersten römischen Kataphrakt-Einheiten wurden in der Regierungszeit Kaiser Hadrians geschaffen. Allerdings gewannen sie erst in der Spätantike an größerer Bedeutung, zumal die persischen Sassaniden intensiv davon Gebrauch machten: Im fünften und sechsten Jahrhundert bildeten Panzerreiter auch in den römischen Heeren die Mehrheit. Die hauptsächliche Bewaffnung eines Kataphrakten waren eine beidhändig geführte Lanze (Contus) und ein langes zweischneidiges Schwert (das sog. sarmatische Langschwert, oder das Spatha-Schwert), in der Spätantike war auch die zusätzliche Ausstattung mit Bögen verbreitet. Als Helm wurde ein Kegelhelm, Spangenhelm, Bügelhelm, Brillenhelm oder Maskenhelm getragen. Der Führer einer Einheit Kataphrakte führte meist eine Draco-Standarte mit sich, und wurde daher Draconarius genannt. Die Aufgabe dieser Panzerreiter bestand darin die Kampflinie des Feindes zu durchbrechen. Aufgrund ihrer Panzerung eigneten sie sich weniger für die traditionelle Kavallarieaufgabe, fliehende Feinde zu verfolgen. Andere Bedeutungen von Kataphrakt
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