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Griechisches Feuer Das Griechische Feuer (heutiges Griechisch Υγρό Πυρ, igró pir – das nasse oder flüssige Feuer) war eine Geheimwaffe des byzantinischen Reiches, die Zusammensetzung wurde streng geheim gehalten, und heute noch sind verschiedene Versionen überliefert. Richtig übersetzt bedeutet der griechische Name Hygrón Pyr „flüssiges Feuer“ und wurde auch als „Seefeuer“ oder „römisches Feuer“ bezeichnet. Man kann durchaus von einem Vorläufer des Napalms sprechen. Erfindung Das Griechische Feuer wurde im Jahre 671 nach Christus vom griechischen Alchimisten Kallinikos (griechisch Καλλίνικος) aus Heliopolis (heutiges Syrien) erfunden. Griechisches Feuer mit einem Cheirosifon, Heron von Byzantium Zusammensetzung Das Griechische Feuer war eine brennbare Substanz, die versprüht werden konnte und sowohl an Land als auch auf See sehr wirkungsvoll war. Sie wurde im Seekrieg zwischen Byzanz und den Muslimen von den Dromonen, den byzantinischen Kriegsschiffen eingesetzt. Der Grund für die Wirksamkeit des griechischen Feuers war, dass es unter fast allen Bedingungen weiterbrannte – es war nicht mit Wasser zu löschen. Feindliche Schiffe vermieden es deshalb sich der byzantinischen Flotte zu nähern, um nicht in die Reichweite des Feuers zu gelangen.
Nach den überlieferten Berichten wurde es in großen Kochkesseln zubereitet und mittels einer Spritzpumpe versprüht. Anwendung Der erste überlieferte Einsatz war 674 anlässlich der Verteidigung von Konstantinopel bei dem ersten Angriff der arabischen Flotte. Das Feuer entwickelte sich schnell zu einer der gefürchtetsten Waffen der mittelalterlichen Welt. Oft reichte schon der Anblick einer Spritze, um den Feind in die Flucht zu schlagen. Die Anwendung konnte aber unter Umständen auch eigene Schiffe in Brand setzen. Griechisches Feuer war in großem Maße für die jahrhundertelange Seeherrschaft der byzantinischen Flotte im östlichen Mittelmeerraum verantwortlich; es sicherte die Unabhängigkeit des Reiches noch, als dieses wegen der abnehmenden Bevölkerung und Fläche bereits keine schlagkräftigen Landstreitkräfte mehr aufstellen konnte. Literatur
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