Miltiades der Ältere

Miltiades der Ältere war ein Athener, der Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. ein Fürstentum auf der Halbinsel Chersones, dem heutigen Gallipoli gründete. Wie der antike Historiker Herodot berichtet, wurden die dort ansässigen thrakischstämmigen Dolonker von den benachbarten Absinthiern bedroht und wandten sich an das Orakel von Delphi. Dieses riet ihnen, in Griechenland militärischen Beistand zu suchen. In Athen trafen die Dolonker nun angeblich Miltiades, der, mit seiner persönlichen Situation unter Peisistratos unzufrieden, Umsiedlungswillige um sich scharte und zur Chersones aufbrach.

Bei einem Feldzug gegen die Stadt Lampsakos wurde Miltiades gefangennommen und auf Intervention des lydischen Königs Kroisos wieder freigelassen.

Nach Miltiades Tod ging die Herrschaft an seinen Neffen Stesagoras. Nachdem dieser ermordet worden war, kam dessen Bruder, Miltiades der Jüngere, der Feldherr der Schlacht bei Marathon, an die Macht.


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