Cella eines Peripteros

Der Ausdruck Cella (lat.: kleiner Raum, Zelle) bezeichnet den inneren Raum eines antiken griechischen oder römischen Tempels, der das Allerheiligste mit den Götterbildnissen birgt. Die Griechen nannten diesen meist fensterlosen Raum, der sein Licht durch den Eingang erhielt, Naos; die Ägypter Sekos. Der gr. Naos war meist durch eine Vorhalle erreichbar, den Pronaos.

Bei größeren Tempeln kann die Cella durch Säulenstellungen in mehrere, meistens drei Schiffe geteilt sein. Im dorischen Tempel waren diese Säulen in der Regel in zwei Geschossen übereinander angeordnet, so dass in den Seitenschiffen Galerien (Hyperoa) angebracht werden konnten (z. B. Ägina, Aphaia-Tempel).

An der Rückwand der Cella war bei frühgriechischen Tempeln besonders auf Sizilien (Selinunt), ein kleiner Raum für das Kultbild abgeteilt (Adyton), während der Hauptraum für einen Teil des Kultes und besonders zur Aufnahme von Weihgeschenken diente. Bei den großen Hypäthraltempeln war die Cella nicht überdeckt, sondern wie ein Innenhof ausgebildet. In diesem stand frei das Adyton, selbst in der Gestalt eines Tempels (z. B. Didyma, Apollotempel).

Später wurde auch eine kleine Kapelle oder Mönchszelle cella genannt.

Siehe auch Griechischer Tempel

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