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Trotz des gut ausgebauten Straßensystems, das sich über das ganze römische Reich, also über alle Provinzen erstreckte, wurde der Handel hauptsächlich mit dem Schiff abgewickelt. Das lag daran, dass ein Schiff wesentlich mehr Güter wesentlich schneller Transportieren konnte als die kleinen Wägen. Eigentlich waren die Römer kein Seefahrervolk. Deswegen waren viele Seeleute auch Griechen, Nordafrikaner oder Araber. Mit der Zeit gab es aber auch immer mehr römische. Wenn man an römische Schiffe denkt, ist das erste Bild das einem so einfällt wohl eine prächtige Galeere, mit vielen Ruderern, einem Masten mit Segel und hunderten, jederzeit kampfbereiten Soldaten an Deck. Die hölzernen Handelsschiffe waren da ganz anders: Sie hatten meist keine Ruderer, waren etwa 25-30 Meter lang, 8-10 Meter breit, hatten einen Tiefgang von bis etwa 8 Metern und konnten etwa 110 – 180 Tonnen laden, das entspricht der Größe eines modernen Binnenschiffes. Sie hatten einen aus einem Stück gehobelten Hauptmast an dem das Großsegel hing sowie ein kleineres Vorsegel am Bug. Vor dem abgerundeten Heck, der Rückseite des Schiffes, war ein kleiner Balkon, von dem aus der Steuermann das Ruder betätigte und wo sich der Kapitän und vornehme Reisende aufhielten. Daneben stand zu Verzierung oft ein Schwanenhals, der apulstra genannt wurde. Durchschnittlich fuhr ein Schiff etwa 6 Knoten, das entspricht etwa 4,2 Seemeilen pro Stunde. Besatzung Die Besatzung bestand aus einem Kapitän, einem Steuermann und einem Nautiker, er legte den Kurs fest. Bei größeren Lastschiffen fuhr noch ein Beauftragter der Reederei, der für die Ladung verantwortlich war, mit. Er konnte den Kapitän zur Routenänderung zwingen, wenn die Ware vorzeitig abgesetzt worden war oder noch weitere Häfen angelaufen werden sollten. Außerdem waren natürlich noch Matrosen an Bord. Man orientierte sich Tagsüber nach dem Stand der Sonne, nachts nach den Sternen. Besondere Schiffstypen Oft wurden besondere Schiffstypen eingesetzt, die nur für den Transport einer Ware konstruiert worden waren, z.B. Naves lapidariae, besonders verstärkte Schiffe, die für den Transport von Marmor bestimmt waren, naves vinariae, ausgestatten mit riesigen, bis zu 3000 Liter fassenden Fässern, für den Weintransport und naves granariae, die für Rom besonders wichtigen Getreideschiffe, die keine technischen Besonderheiten vorweisen konnten. Reisende Es gab im alten Rom keine reinen Passagierschiffe. Man suchte sich am nächsten Hafen ein Schiff das bald in die Richtung auslief in die man wollte. Dann zahlte man eine bestimmte Summe und bekam, falls noch Platz an Bord war einen Platz. Die Verpflegung an Board bestand aus wasser und einem Schlafplatz, für den Rest, also für das Essen mussten die Reisenden selbst aufkommen. Während ärmere Reisende alle zusammen mit den Matrosen unter Deck schliefen, bekamen die Reichen für entsprechend mehr Geld meist eine Kajüte bei denen der Offiziere und des Kapitäns.
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