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Die Ädilen bekleideten ein niederes Amt der Ämterlaufbahn (cursus honorum) der Römischen Republik der Antike. Sie wurden jeweils auf ein Jahr gewählt. Ihren Namen haben die Ädilen von ihrer ursprünglichen Funktion als Tempelhüter des Cerestempels (lat. aedis Cereris), in dem sich dann unter anderem das Staatsarchiv befand. In der Hauptstadt Rom Seit 494 v. Chr. gab es zwei plebejische Ädile (aediles plebei), die die Polizeigewalt in der Stadt Rom innehatten. Seit 367 v. Chr. wurden ihnen zwei kurulische Ädilen beigestellt (aediles curules), die abwechselnd von den Patriziern und den Plebejern gestellt wurden und insbesondere für die großen Spiele verantwortlich waren und die Aufsicht über die Tempel führten. Alle vier Ädilen hatten zudem die Aufsicht über öffentliche Gebäude, die Thermen, die Aquädukte, die Straßen, den Verkehr, das Bauwesen und die Märkte und übten die Marktgerichtsbarkeit aus. Zu den aufwendigsten Aufgaben gehörte der Ankauf von Getreide und dessen Verkauf in Rom bzw. die Verteilung an Bedürftige und insbesondere die Veranstaltung von Gladiatorenspielen. Letztere mussten die Ädilen auf eigene Kosten ausrichten, was ein großes Vermögen bedingte, andererseits aber auch die nötige Popularität einbrachte, um im Rahmen der Ämterlaufbahn später in höhere Ämter gewählt zu werden. Unter Julius Caesar wurde die Zahl der Ädilen auf sechs erhöht. Das Mindestalter für die Bewerbung um ein Ädilamt betrug 37 Jahre. Das Amtsjahr als Ädil war Voraussetzung für die Bewerbung zum Prätorenamt. In den Kolonien Nach stadtrömischem Muster gab es in den römischen Kolonien jeweils zwei duoviri aediles. Sie wurden vom Stadtrat (ordo decurionum) aus den frei geborenen römischen Bürgern gewählt. Ihre Kompetenzen sind mit denen der stadtrömischen Ädilen vergleichbar.
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