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Schlacht bei Alesia |
Goldmünze mit dem Profil des Vercingetorix.
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Konflikt |
Gallischer Krieg |
Datum |
52 v. Chr. |
Ort |
Alesia (Das heutige Alise Sainte Reine) , Côte-d'Or |
Ergebnis |
Sieg der Römer. |
Kontrahenten |
Gallische Koalition |
Römisches Reich |
Befehlshaber |
Vercingetorix |
Julius Caesar |
Truppenstärken |
68.000 Infanterie, sowie 12.000 Kavallerie + 250.000 Mann Entsatzheer (Angaben Caesars - Plutarch hingegen schreibt von 170.000 Mann in Alesia und 300.000 Mann im Entsatzheer) |
12 Legionen, das heißt ca. 48.000 Infanterie, Hilfskräfte sowie 4.000 germanische und römische Kavallerie |
Verluste |
200.000 Tote, 70.000 Gefangene |
8.000 |
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Die Schlacht bei Alesia war die Entscheidungsschlacht im Spätsommer 52 v. Chr. zwischen den Römern unter Julius Caesar und den Galliern (Kelten) unter Führung des Vercingetorix. Sieger der Auseinandersetzung waren die Römer, die damit ihre Herrschaft in Gallien festigten.
Die Vorgeschichte
Die Römer fielen im Jahre 58 v. Chr. in das südliche Siedlungsgebiet der Gallier ein. Kommandeur des römischen Heeres war Gaius Julius Caesar, dem sich hier die Möglichkeit bot, durch einen militärischen Erfolg seine politische Karriere voranzubringen. Die römischen Militärerfolge stellten sich sehr rasch ein und die Römer drangen in den Folgejahren bis nach Britannien vor. Erst im Jahre 52 v. Chr. stießen Caesar und seine Truppen auf ernsthaften Widerstand. Die Gallier im schon längst befriedet geglaubten Gallien vereinigten sich unter Vercingetorix und erhoben sich gegen Rom. Römische Kaufleute in Cenabum fielen den Galliern in den ersten Tagen des Krieges zum Opfer. Die Aufständischen bedrohten Gallia Narbonensis.
Caesar, der sich zur Rechtspflege in Italien aufhielt, hob Truppen aus und sicherte die römische Provinz. Um zu seinen in Winterlagern stationierten Truppen zu gelangen, rückte er über das verschneite Cevennengebirge vor. Das diente ihm als Ablenkungsmanöver und er konnte seine Armee im Gebiet der Lingonen zusammenziehen. Nachdem das erste Treffen von Vercingetorix' Kavallerievorhut und Caesars Reiterei bei Noviodunum mit einem Erfolg für die Römer geendet hatte, entschloss sich der Arvernerfürst zu neuen taktischen Maßnahmen. Mit seiner Strategie der "Verbrannten Erde" versuchte er die Römer vom Nachschub abzuschneiden. Zwanzig im Umkreis von Caesars Armee gelegene Dörfer wurden ein Raub der Flammen. Doch die Römer erwiesen sich als äußerst zäh. Sie standen die 25 Tage andauernde Belagerung von Avaricum durch und sicherten sich dadurch die in diesem Oppidum reichlich vorhandenen Vorräte.
Allerdings kam es im Anschluss daran vor Gergovia - Hauptstadt der Arverner - zu einer Schlappe für Caesar. Jeder 7. Centurio fiel. Da der Julier von Verstärkung aus Italien abgeschnitten war, musste er gegen bare Münze Truppen aus Germanien ordern. Als Vercingetorix seine erfolgreiche Defensivtaktik aufgab und seinerseits zum Angriff überging, musste er gegen die römische Kavallerie eine herbe Niederlage einstecken. Daraufhin zog er sich mit seinen Truppen nach Alesia zurück.
Gallien im ersten Jh. v. Chr.
Die Schlacht
Caesar verfolgte den fliehenden Vercingetorix und schloss ihn durch umfangreiche Belagerungswerke in Alesia ein. Vercingetorix soll über 80 000 Mann in Alesia befehligt haben und Caesar etwa 50 000 Mann. Vercingetorix gelang es jedoch noch vor dem Einschluss, die gallischen Stämme um Hilfe zu ersuchen.
Schnell wurde Caesar selbst zum Belagerten, da nunmehr auch er von dem anrückenden gallischen Entsatzheer (angeblich etwa 250 000 Mann) umringt wurde. Mit umfangreichen Schanzarbeiten stellte Caesar einen 17km langen inneren Verteidigungsring (=Contrevallation) und einen zweiten, 21km langen, nach außen gerichteten Ring (=Circonvallation) auf, um sich dieser Feinde zu erwehren. Diese Schanzanlangen enthielten Türme, Fallen, Gräben, Wälle, Fussangeln und Hindernisse gegen Reitereiangriffe. Bereits früh gingen die Nahrungsmittel in Alesia zur Neige, die nur auf 30 Tage bevorratet waren. Vercingetorix schickte alle kampfunfähigen Männer und Frauen aus der Stadt, da sie nicht mehr ernährt werden konnten. Da auch die Römer diese nicht aufnehmen konnten und wollten, verhungerten sie zwischen den beiden Mauern.
Das gallische Entsatzheer begann seinen Angriff, welches auch das Signal für einen Ausbruchsversuch aus Alesia gab. Durch entschlossene Vorstöße und kluge Organisation gelang es Caesar in jener "Doppelbelagerung", sowohl die Ausbruchsversuche aus Alesia abzuschlagen, als auch das äußere gallische Heer fernzuhalten. Das äußere zerstreute sich nach mehrmaligem vergeblichen Anrennen und der hungernde Vercingetorix ergab sich schließlich.
Die Frage, wie es den Römern gelungen sei, eine so enorme Übermacht zu besiegen, ist wohl eventuell damit zu beantworten, dass Caesar in seinem Bericht die gallischen Truppenstärken stark übertrieben dargestellt hat, um seine eigene Leistung und die seiner Männer glänzender aussehen zu lassen.
Sechs Jahre später, als Caesar wieder nach Rom kam, wurde Vercingetorix, der bisher im Gefängnis saß, in Ketten gefesselt in einem Triumphzug durch Rom mitgezogen und anschließend auf Befehl Caesars im Tullianum hingerichtet.
Film: "Vercingétorix" von 2000 mit Christopher Lambert
Literatur
- Christian Goudineau: Caesar und Vercingetorix. Zabern, Mainz 2000. ISBN 3-8053-2629-7
Karten vom Department of History, United States Military Academy
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