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Die Schlacht von Tyndaris war eine Seeschlacht des Ersten Punischen Krieges, die im Jahre 257 v. Chr. vor Tyndaris, dem heutigen Tindari, im Golfo di Patti vor der Nordküste Siziliens zwischen der römischen und der karthagischen Flotte ausgetragen wurde. Da sich nach ersten Erfolgen des römischen Heeres auf Sizilien keine größeren Landerfolge mehr erzielen ließen – die Karthager verschanzten sich in den größeren sizilischen Seehäfen Drepanum, Panormus und Tyndaris, die durch ihre Flotte versorgt wurden –, setzten die Römer zunehmend auf die Strategie, diese Stützpunkte zu schwächen und nach und nach zu erobern, indem die karthagische Flotte in Seeschlachten geschlagen werden sollte. Zwar war die römische Flotte erst 260 v. Chr. in Dienst gestellt worden, durch die Ausrüstung mit einer Enterbrücke („Corvus“) ergab sich aber schnell ein taktischer Vorteil, der sich etwa in der Seeschlacht von Mylae bezahlt machte. Im Jahre 257 v. Chr. wurde die römische Flotte von Marcus Atilius Regulus geführt. Als sie im Golfo di Patti vor Anker lag und die karthagische Flotte unter Hamilkar vorbeifuhr, entschied sich Regulus zur Schlacht. Polybios zufolge gelang es dabei den Römern, zehn gegnerische Schiffe zu kapern und acht zu versenken. Einer Reihe karthagischer Schiffe gelang allerdings die Flucht in Richtung Liparische Inseln. Die Schlacht wird meist als römischer Sieg gewertet; es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass Polybios den römischen Erfolg überbewertet und die Schlacht in Wahrheit eher unentschieden ausging. Sie hatte in jedem Fall im Verlauf des Krieges eher eine geringe Bedeutung und steht ganz im Schatten der im Folgejahr ausgetragenen Schlacht am Kap Ecnomus, die mit einem klaren römischen Sieg endete und eine erste Landung in Afrika ermöglichte.
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