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Münze des Nepotianus
Flavius Julius Popilius Nepotianus († 29. Juni 350 in Rom) war ein römischer Usurpator des Jahres 350. Nepotianus war der Sohn Eutropias, der Halbschwester Konstantins des Großen. Vermutlich war Virius Nepotianus, der erste Konsul von 336, sein Vater. Nepotianus überlebte als einziger männlicher Verwandter Konstantins neben Constantius Gallus und Julian Apostata die Säuberung von 337. Konstantin der Große hatte sein Reich seinen drei Söhnen überlassen; 350 waren von diesen noch Constans und Constantius II. am Leben. Am 18. Januar dieses Jahres ließ sich Magnus Magnentius in Augustodunum (Autun) zum Kaiser ausrufen. Constans floh daufhin und wurde schließlich ermordet. Am 1. März ernannte sich Vetranio, der greise Heermeister des illyrischen Heeres, zum Kaiser. Gegen die pro-heidnische Politik der von Kaiser Magnentius eingesetzten praefectus urbi Romae Titianus erhob sich bald Widerstand in der stadtrömischen Bevölkerung. Die Erhebung Nepotians wird in der Geschichte auch als Aufstand der Gladiatoren und verzweifelten Männer bezeichnet. Nepotianus ernannte sich am 2. Juni 350 selbst zum Imperator. Es ist ungeklärt, ob Constantius II. Nepotianus bei der Machtergreifung unterstützt hat. Es spricht mehr dafür, dass die christliche Opposition, die auch im Senat saß, Nepotianus von der Notwendigkeit einer Revolte überzeugte. Seine Machtergreifung wurde auch zum Teil durch den Senat gestützt. Magnentius entsandte Legionäre unter Führung des Marcellinus nach Rom. Am 29. Juni wurde der Aufstand niedergeschlagen. Nepotianus wurde getötet und sein Kopf auf einer Lanze durch die Straßen Roms getragen. In der darauffolgenden Proskription wurde unter anderem auch Eutropia, die Mutter des Nepotianus, hingerichtet. Siehe auch: Liste der römischen Kaiser Literatur
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