Maximinus Daia

Follis des Maximinus Daia, http://www.cngcoins.com

Gaius Galerius Valerius Maximinus (genannt Maximinus Daia oder Maximinus II.; † 313) war römischer Kaiser von 308 bis 313.


Leben

Maximinus war ursprünglich angeblich ein illyrischer Schäfer. Er stieg zu hohen Ehren auf, nachdem er der Armee beigetreten war, wurde von seinem Onkel, Kaiser Galerius, adoptiert, 305 in den Rang eines Caesaren erhoben und mit der Herrschaft in Syrien und Ägypten betraut.

Im Jahr 308, nach der Proklamation des Licinius, verlangte er, ebenfalls den Titel eines Augustus zu erhalten, den er 310 durch Proklamation seiner Soldaten auch erhielt; beim Tod des Galerius 311 errang er durch entschlossenes Handeln die Herrschaft in den asiatischen Provinzen. Er befahl offenbar durchgreifende Christenverfolgungen (trotz des Toleranzedikts seines Onkels Galerius aus dem gleichen Jahr) und bemühte sich gleichzeitig darum, das Heidentum organisatorisch zu festigen. Dabei scheint er vielfach dem Wunsch der Bevölkerungsmehrheit in seinem Reichsteil entsprochen zu haben; seine Versuche, die altrömischen Kulte jene Elemente (Armenfürsorge etc.) nachahmen zu lassen, die das Christentum immer beliebter machten, wurden später von Julian Apostata erneut aufgenommen. Als sich allerdings der Konflikt mit Licinius abzuzeichnen begann, scheint Maximinus gegenüber den Christen eine konziliantere Haltung eingenommen zu haben.

Als Licinius und Konstantin I. sich verständigten, schloss Maximinus eine geheime Allianz mit dem Usurpator Maxentius, der Italien beherrschte. 313 kam es zu einem offenen Bruch mit Licinius; Maximinus ging in die Offensive, musste aber am 30. April eine katastrophale Niederlage in der Gegend von Heraclea Pontica hinnehmen. Er floh erst nach Nikomedia, dann nach Tarsos, wo er im folgenden August an einer Krankheit (?) starb – wobei sein Tod unterschiedlich beschrieben wurde: „aus Verzweiflung“, „durch Gift“ oder „durch göttliche Gerechtigkeit“.


Weblinks

  • Michael DiMaio, Jr.: Fachwissenschaftliche Kurzbiografie (englisch) aus De Imperatoribus Romanis (inkl. Literaturangaben).

Vorgänger Galerius

Römischer Kaiser

Nachfolger Licinius



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