Marcus Caelius

Der Kenotaph des Marcus Caelius

Marcus Caelius war Centurio der 18. Legion. Er ist nur bekannt durch sein Kenotaph, das in der frühen Neuzeit im Castra Vetera (in der Nähe von Xanten) aufgefunden wurde und den Tod des Marcus Caelius in der Varusschlacht bezeichnete. Dieses Kenotaph war lange Zeit die einzige archäologisch-epigraphische Quelle für das tatsächliche Stattfinden der "Schlacht im Teutoburger Wald".

Der so genannte Caeliusstein zeigt den Geehrten in seiner vollen Uniform und all seinen militärischen Auszeichnungen: ordensartige Phalerae auf dem Brustpanzer, Armreifen (armillae) und auf dem Kopf eine Corona Civica. In der Hand hält er den Stock als Zeichen für das Recht, seine Untergebenen züchtigen zu dürfen. Marcus Caelius wird auf seinem Denkmal von seinen beiden freigelassenen Sklaven flankiert, die vermutlich ebenfalls in der Schlacht zu Tode kamen.

Übersetzung der lateinischen Inschrift:

Für Marcus Caelius, Sohn des Titus, aus der Tribus Lemonia, aus Bononia (Bologna), Centurio der 1. Kohorte der 18. Legion, 53 Jahre alt. Er ist gefallen im Krieg des Varus. (Seine) Gebeine dürfen hier bestattet werden. Publius Caelius, Sohn des Titus, aus der Tribus Lemonia, sein Bruder, hat (den Grabstein) gemacht.

Außerdem werden die Namen der beiden Freigelassenen, Marcus Caelius Privatus und Marcus Caelius Thiaminus, genannt.


Literatur

  • Corpus Inscriptionum Latinarum XIII.8648
  • Rainer Wiegels: Der Caelius-Grabstein als Zeugnis frühneuzeitlicher Antikebegeisterung. In: ders. (Hrsg.): Antike neu entdeckt: Antikerezeption im 18. Jahrhundert in Norddeutschland unter besonderer Berücksichtigung der Osnabrücker Region. Interdisziplinäres Colloquium an der Universität Osnabrück vom 16.-18. Februar 2000. Bibliopolis, Möhnesee 2002. S. 35-70. ISBN 3-933925-25-8

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