Julia (Tochter Caesars)

Iulia (* 76 v. Chr.; † 54 v. Chr.), deutsche Namensform Julia, war die Tochter von Gaius Iulius Caesar und dessen erster Frau Cornelia.

Sie war ursprünglich mit Servilius Caepio verlobt, heiratete aber im April 59 v. Chr. Gnaeus Pompeius Magnus. Obwohl die Ehe ein Zweckbündnis war, um Caesar und Pompeius aneinander zu binden, war sie sehr glücklich mit Pompeius. Sie starb 54 v. Chr. im Wochenbett und wurde vom ganzen Volk betrauert. Ihr Tod machte den Weg frei für den Bürgerkrieg, da Pompeius nun nicht mehr an Caesar gebunden war.

Caesar richtete zu Ehren seiner Tochter im Jahre 46 v. Chr. umfangreiche Gladiatorenkämpfe und Begräbnisfeierlichkeiten aus, wofür er eigens eine neue Arena im Forum Romanum errichten ließ. Das Datum der Leichenspiele wurde im September bewusst gewählt, so dass es mit den ludi Veneris Genetricis, den Feierlichkeiten zu Ehren der Venus Genetrix, der göttlichen Ahnmutter der Julier zusammenfiel.[1] Das Grabmal Iulias auf dem Marsfeld wurde später fertiggestellt. Weiterhin wurden römische Veteranenkolonien von Caesar nach seiner verstorbenen Tochter benannt, z.B. die Colonia Iulia (Iulias, später unter Augustus Livias genannt, nahe Heliopolis, dem heutigen Baalbek).


Fußnoten

  1. Gaius Iulius Caesar („Octavianus“), der Nachfolger Caesars, wiederholte dieses Modell im Jahre 44 v. Chr., als er die ludi funebres für Caesar ausrichtete und dafür bewusst die ludi Veneris Genetricis in den Monat Juli verschob.



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