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Publius Septimius Geta (* 7. März 189 in Rom; † im Dezember 211 in Rom) war bis zu seinem Tod Mitregent seines Bruders, des römischen Kaisers Caracalla aus der Dynastie der Severer. Zeitweilig trug er den Vornamen Lucius, wohl in Erinnerung an Lucius Verus, den Mitregenten Mark Aurels, während Caracalla den populären Namen Mark Aurels übernahm. Jugend Geta war der jüngere Sohn des Dynastiegründers Septimius Severus (193 –211) und der Kaiserin Julia Domna. Er erhielt den Namen seines Großvaters. Geta war nur elf Monate jünger als sein Bruder Caracalla. Schon in früher Jugend kam es zu einer ausgeprägten Rivalität der beiden Brüder, die sich im weiteren Verlauf ihres Lebens beständig verschärfte und in tödlichen Hass verwandelte. 197 begleitete Geta zusammen mit Caracalla seinen Vater auf dessen zweitem Feldzug gegen die Parther. Vielleicht schon 197, spätestens 198 erhielt er gleichzeitig mit der Erhebung Caracallas zum Augustus den Titel Caesar. Die Kaiserfamilie blieb noch einige Zeit im Orient. Erst 202 kam Geta wieder nach Rom. 203– - 204 hielt er sich mit seinem Vater in dessen Heimatstadt Leptis Magna in Libyen auf. Vergeblich bemühte sich Septimius Severus, die Feindschaft zwischen seinen Söhnen zu mildern und gegenüber der Öffentlichkeit zu vertuschen, etwa durch die Prägung von Münzen der Concordia (Eintracht), den gemeinsamen Konsulat Caracallas und Getas im Jahre 208 und die Fernhaltung der Söhne von Rom. Letzterem Zweck diente auch die Teilnahme beider Söhne am Britannienfeldzug des Kaisers 208– - 211. 209 erhielt Geta die Würde eines Augustus, womit seine bisherige rangmäßige Benachteiligung gegenüber dem Bruder endete. Kaisertum und Tod Nach dem Tod des Septimius Severus am 4. Februar 211 traten die beiden Brüder gemeinsam die Herrschaft an. Da Geta bei den Soldaten populär war, wagte Caracalla vorerst nicht offen gegen ihn vorzugehen. Sie verzichteten auf eine Fortsetzung des Feldzugs und kehrten nach Rom zurück. Dort schützen sich beide durch sorgfältige Bewachung voreinander. Die Stadtbevölkerung, die Prätorianer und die in der Hauptstadt und ihrer Umgebung stationierten Truppen waren gespalten oder unschlüssig, sodass ein Bürgerkrieg bevorzustehen schien. Besonders in der Legio II Parthica war Geta beliebt. Im Dezember 211 gelang es Caracalla schließlich, den Bruder in einen Hinterhalt zu locken. Er veranlasste die Mutter der beiden, Julia Domna, ihre Söhne zu einem Versöhnungsgespräch einzuladen. Leichtsinnigerweise meinte Geta, in Anwesenheit der Mutter vor seinem Bruder sicher zu sein. Caracalla ließ ihn sofort in den Armen der ahnungslosen Mutter töten, wobei sie auch verletzt wurde. Anschließend wurde über Geta die damnatio memoriae verhängt und die Tilgung seines Namens in allen öffentlichen Denkmälern und Urkunden mit größter Gründlichkeit betrieben; sogar seine Münzen wurden eingeschmolzen. Caracalla ließ sogleich etwa 20.000 Personen beiderlei Geschlechts töten, die als Anhänger Getas galten, und auch später noch viele, die beschuldigt wurden, Sympathien für den unterlegenen Rivalen gehegt zu haben oder ihm nachzutrauern. Geta Latopolis / Ägypten Quellen Hauptquellen sind die Geschichtswerke der Zeitgenossen Cassius Dio und Herodian. Von geringerer Bedeutung sind die Lebensbeschreibungen Getas sowie des Septimius Severus und Caracallas in der Historia Augusta. Weblinks
Vorgänger Septimius Severus Nachfolger Caracalla
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