Gaius Cilnius Maecenas

Gaius Cilnius Maecenas (* 70 v. Chr. in Arretium, dem heutigen Arezzo; † 8 v. Chr.) war ein Vertrauter und politischer Berater des Oktavian/Augustus, für den er loyal und ohne eigenen Ehrgeiz diplomatische Verhandlungen führte und Staatsgeschäfte wahrnahm.

G.C. Maecenas entstammte väterlicherseits dem arretinischen Rittergeschlecht der Maecenates, von mütterlicher Seite dem etruskischen Geschlecht der Cilnier (vgl. Tacitus, Annalen, VI 11, 2). Sein Dichterfreund Horaz überhöhte in einem Preisgedicht diese vornehme Abstammung mit der Anrede „atavis edite regibus“ („Spross aus altem königlichem Geschlecht“).

Der wohlhabende und das Wohlleben schätzende Maecenas versuchte sich auch in der Dichtkunst, erntete dafür und für seine Lebensweise aber böse Kritik von Lucius Annaeus Seneca (z. B. de providentia 3, 9seq). Bleibenden Nachruhm hat Maecenas sich durch seine Förderung junger Dichter erworben, die ihre Dankbarkeit auch in Gedichten bezeugten. Zu ihnen gehörten Quintus Horatius Flaccus (Horaz), den er mit einem Landgut (Sabinum) beschenkte, Publius Vergilius Maro (Vergil), dem er zu einem Ausgleich für sein zugunsten der Veteranenversorgung enteignetes väterliches Erbe verhalf, und auch beider Freunde, die Dichter Sextus Aurelius Propertius (Properz), und Lucius Varius.

Maecenas' Dichterkreise haben aber auch nicht unerheblich zur Propaganda der Idee des Prinzipats beigetragen.

Sein Name wurde zur Bezeichnung für wohlhabende Förderer von Kunst und Wissenschaft (Mäzen) sowie für Preise, die von verschiedenen Organisationen für die Kunstförderung vergeben werden (z. B. „Maecenas“ und „Maecenas-Ehrung“).


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