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Die Phäaken sind ein Volk von Seefahrern der griechischen Mythologie, die ihren Namen von Phaiax, dem Sohn des Poseidon und der Nymphe Kerkyra - von der wiederum die griechische Bezeichnung für die Insel Korfu stammt - herleiten. Die manchmal als gastfreundlich bezeichneten Phäaken konnten ein überaus glückliches und sorgloses Leben führen, da Kerkyra in der Antike eine sehr fruchtbare Insel war, auf der alles in Fülle wuchs. Im übertragenen Wortsinn wird der Begriff Phäaken allerdings benutzt, um reiche, fresssüchtige Prasser zu bezeichnen. Ursprünglich lebten die Phäaken in Hyperiens Gefilden, wurden dann aber von Nausithoos, dem Sohn des Poseidon und der Periboia, nach Kerkyra (auch: "Scheria") geführt, da sie von den in der Nachbarschaft lebenden Kyklopen immer wieder überfallen wurden. Das ist vielleicht auch der Grund, weshalb die Phäaken zumindest nach Homer (Odyssee, 7. Gesang) Besuchern ihrer Insel gleich welcher Herkunft doch nicht sehr freundlich gesinnt waren. Als Odysseus auf der letzten Station seiner Reise deren Strand erreicht, tarnt ihn Athene aus Sorge um ihn mit "heiligem Dunkel", das sie über sein Haupt ergießt, um ihn zu Arete, der Gemahlin des Königs Alkinoos, des Sohnes von Nausithoos zu führen. Denn deren Gunst gilt es zuallererst zu gewinnen, da ihre Weisheit und ihr Rat allseits geachtet werden. Wie die Männer der Phäaken begnadete Schiffbauer und Seefahrer waren, die mit ihren Schiffen, als hätten sie Flügel, über das Meer fuhren, so waren die Frauen kunstvolle Weberinnen, die diese Kunst von Athene selbst gelernt haben sollen. Übertragene Bedeutung Weiters wurde der Begriff "Phäaken" von Anton Wildgans in seiner berühmten "Rede über Österreich" sehr treffend späteren, saturierten Obersteirern, vornehmlich Bruckern, Maturajahrgang 1961, zugedacht. Eine weitere Verwendung fand der Begriff im Streiflicht der "Süddeutschen Zeitung" (04.02.2006), in dem sich die Münchener selbst als "Phäaken" titulieren, die selbst einer Unnahnnehmlichkeit noch genußvolle Seiten abgewinnen können. In dem Band "Wien wörtlich" (1948) von Josef Weinheber findet sich das Gedicht "Der Phäake"
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