Kolchis

In der Antike war Kolchis (griechisch Κολχίς, georgisch კოლხეთი, Kolcheti) eine Landschaft zwischen Kaukasus und der Ostküste des Schwarzen Meeres.

Kolchis war die sagenhafte Heimat der Medea und das Ziel der Argonauten. Die Argonautensage berichtet, dass in Kolchis auf dem kirkäischen Feld die verstorbenen Männer in Stierfelle genäht und in Weiden aufgehängt wurden. Die Frauen bestatteten die Kolcher hingegen in der Erde.

Das Kolchis der Mythologie soll auch einen weltbekannten Garten mit Heil- und Giftpflanzen gehabt haben. Auch Aietes, der König von Kolchis, soll ein wichtiger Magier und Gifkundiger gewesen sein. Aietes war der Vater der Medea.

In der Frühantike (7. - 6. Jahrhundert v.Chr.) war Kolchis ein historisch nachweisbarer Sklavenhalterstaat am schwarzen Meer.

Das Land Kolchis bestand in der Spätantike aus ethnisch verwandten Völkern wie Lazen, Megrelen und Abchasen. Zu dieser Zeit umfasste das Land ein Gebiet des heutigen West-Georgien und der Nordost-Türkei. Der Nachfolgestaat von Kolchis war das Königreich Lazika. Dort kam es im Laufe des 6. Jahrhunderts immer wieder zu Kämpfen zwischen dem Oströmischen Reich und den Sassaniden. Heute gehört diese Region zu Georgien.

Siehe auch: Aia

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Lexikon der Griechischen Mythologie

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