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Orpheus und Eurydike, Anselm Feuerbach, 1861
Eurydike - "die weithin Richtende" - ist eine thrakische Baumnymphe, die v.a. durch ihre Beziehung mit Orpheus bekannt wurde. Von manchen auch Agriope genannt, "die mit dem wilden Gesicht", jedoch könnte sie nach Karl Kerényi auch Argiope, "die mit dem weißen Gesicht" geheißen haben.
Den Orpheus heiratete sie nach seiner Rückkehr vom Argonautenzug. Als Aristaios eines Tages versuchte, sie zu vergewaltigen, floh sie vor ihm, trat dabei aber auf eine Schlange und starb. Dem magischen Klang seiner Leier vertrauend, folgte ihr Orpheus wehklagend in den Hades, das Totenreich der griechischen Mythologie. Man sagt sogar, der Fährmann Charon habe den Kahn verlassen, mit dem er die Toten über den Acheron zu führen pflegte, um Orpheus zu folgen. Und auch der Höllenhund Kerberos bellte nicht mehr, und alle Verdammten hatten für diese Zeit Ruhe von ihren Qualen: Ixion, Tityos, Sisyphos, Tantalos und die Töchter des Danaos. Auch Persephone war gerührt, und erlaubte dem Orpheus, Eurydike wieder mit sich hinaufzuführen, wobei er sie dabei allerdings nicht anschauen durfte. Als er es doch tat, entriss sie ihm Hermes, der Götterbote und Seelengeleiter, endgültig.
Siehe auch: Orpheus, Orfeo ed Euridice
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