Ate

Ate (Ἄτη) ist in der griechischen Mythologie die Tochter des Zeus, die Götter und Menschen ins Unheil stürzt. Außerdem stellt sie eine Verkörperung der Verblendung, der Täuschung dar. Sie wird selten auch Apate (Απατε) genannt.

Wegen ihrer Unart wurde sie von ihrem Vater vom Olymp hinausgeworfen. Man beschreibt sie als einen bösen Geist des Zwietrachtes und des Fluches, welche alle ihre Anschläge hinaus zu führen weis, und deren schreckliches und verderbliches Amt es ist, zu schaden

Sie ließ Zeus selbst ihre Macht empfinden. Denn da er dem Herakles die Gewalt über alle seine Nachbarn und seine Verwandten geben wollte, so hatte sie die Hera angestiftet, solches dadurch zu vereiteln, daß sie den Eurystheus eher geboren werden ließ, welchem dann Herakles unterworfen war. Hierüber ärgerte sich Zeus sich sot, daß er sie bei dem Kopf ergriff, und von dem Olymp mit einem starken Schwure hinab schleuderte, sie sollte die Wohnung der Unsterblichen niemals wieder betreten. Diese schädliche Göttinn fiel also in die unglücklichen Wohnungen der Menschen herab, in welchen sie alle ihre Wut unaufgehalten ausschüttet. Hom. Il. Τ. v. 91 sqq. Ihr Namen bedeutet nichts anders, als Unheil und Schaden, und haben sie die alten Kirchenväter für den Luzifer oder verstoßenen Engel gehalten


Nach anderen Quellen ist Ate (=Verblendung) eine Tochter von Eris, der Göttin der Zwietracht und Enkelin der Nyx. Siehe auch: Stammbaum der griechischen Götter und Helden


Literatur

  • Sofia Souli: Griechische Mythologie, Verlag Michalis Toubis S.A., ISBN 960-540-111-8, S. 60 W. Havers, « Zur Semiasologie von griech. ἄτη », Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung, n° 43 (1910), pp. 225 ;

Personifikation in der Griechischen Mythologie

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Lexikon der Griechischen Mythologie

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