Vangelis

Vangelis (Βαγγέλης Παπαθανασίου)(* 29. März 1943 in Agria bei Volos, Griechenland; eigentlich Evangelos Odysseas Papathanassiou) ist ein weltberühmter Instrumentalmusik-Komponist.

Seine bekanntesten Kompositionen umfassen die 1982 mit dem Academy Award ausgezeichnete Musik zum Film Die Stunde des Siegers und die Filmmusik zu Blade Runner. Er komponierte außerdem die Hymne der Fußballweltmeisterschaft 2002.

Vangelis begann schon mit 4 Jahren zu komponieren und hat sich sein musikalisches Wissen größtenteils selber angeeignet. Er weigerte sich, traditionelle Klavierstunden zu nehmen und hatte während seiner gesamten Karriere kein grundlegendes Wissen über Notenlesen oder -schreiben. Er studierte Klassische Musik, Kunst und Filmregie an der Akademie der Schönen Künste in Athen.

In den frühen 1960ern gründete er die Popgruppe Forminx (manchmal Formynx geschrieben), die in Griechenland sehr bekannt wurde. Während der Studentenrevolte 1968 zog er nach Paris und gründete die Progressive Rock-Gruppe Aphrodite's Child mit Demis Roussos und Loukas Sideras. Sie hatte eine Hitsingle Rain and Tears. Die Gruppe trennte sich 1972, allerdings hatte Roussos noch mehrere Auftritte in späteren Werken von Vangelis.

Vangelis begann seine Solokarriere 1973 mit dem Schreiben der Filmmusik für zwei Filme des französischen Filmemachers Frederic Rossif.

Sein erstes offizielles Soloalbum war Earth 1974. Ungefähr zur gleichen Zeit probte er wieder mit einer weiteren Progressive Rock-Band, Yes. Obwohl er nie wirklich Mitglied wurde, schloss er mit dem Sänger Jon Anderson Freundschaft und arbeitete später oft mit ihm zusammen.

Nachdem er nach London gezogen war, unterzeichnete Vangelis einen Vertrag mit RCA Records, baute sein eigenes Studio auf (Nemo Studios) und begann mit der Arbeit an einigen Alben mit elektronischer Musik. Die Musik des Albums Heaven and Hell von 1975 wurde später als Thema der BBC-Fernsehserie Cosmos benutzt.

Er und Jon Anderson veröffentlichten zusammen mehrere Alben in den 1980ern und 1990ern unter dem Namen "Jon & Vangelis" und landeten mit "I'll find my way home" 1981 einen internationalen Hit.

1982 gewann Vangelis den Academy Award für die Filmmusik in Chariots of Fire. In diesem Jahr begann er, mit dem Regisseur Ridley Scott zu arbeiten; Vangelis schrieb die Musik für Blade Runner und zehn Jahre darauf 1492 - Die Eroberung des Paradieses. Außerdem schrieb er die Musikuntermalung für viele Dokumentarfilme Jacques Cousteaus.

Das 2001 erschienene Mythodea (vom Stil her eher orchestrale als elektronische Musik), das 1993 geschrieben wurde, wurde von der NASA als Thema für die Marsmissionen verwendet.

2004 hat Vangelis die Filmmusik für Oliver Stones Filmversion von Alexander dem Großen vollendet. Er lebt in Athen.

Diskografie

  • Our Love Sleeps on the Waters/The Clock (1968) erste Solosingle
  • Sex Power (1969/70) - Soundtrack
  • Hypothesis (1971)
  • The Dragon (1971)
  • Fais Que Ton Reve Soit Plus Long Que La Nuit (1972)
  • L'Apocalypse des Animaux (1973) - Soundtrack
  • Earth (1973)
  • Cosmos (1974)
  • Crime & Passion (1974) - Soundtrack (unveröffentlicht)
  • Ignacio (1975) - Soundtrack

  • Heaven and Hell (1975)
  • La Fete Sauvage (1975) - Soundtrack
  • The Vangelis Radio Special (1976)
  • Albedo 0.39 (1976)

  • Spiral (1977)
  • Beaubourg (1978)
  • The Best of Vangelis (1978) - Compilation
  • China (1978/79)
  • Odes (1978/79) - mit Irene Papas
  • Opera Sauvage (1979) - Soundtrack
  • Odes (1979) - mit Irene Papas
  • Short Stories (1979/80) - als Jon & Vangelis
  • See You Later (1980)
  • Chariots of Fire (1981) - Soundtrack
  • The Friends of Mr. Cairo (1981) - als Jon & Vangelis
  • Missing (1982) - Soundtrack (unveröffentlicht)
  • To The Unknown Man (1982) - Compilation
  • Antarctica (1983) - Soundtrack
  • Private Collection (1983) - als Jon & Vangelis
  • Die Bounty (1984) - Soundtrack (unveröffentlicht)
  • Soil Festivities (1984)
  • Sauvage et Beau (1984) - Soundtrack
  • Silent Portraits (1984) - 12"LP-Single
  • The Best of Jon & Vangelis (1984) - als Jon & Vangelis
  • Magic Moments (1985) - Compilation
  • Mask (1985)
  • Invisible Connections (1985)
  • Splendeur Sauvage (1986) - Soundtrack (unveröffentlicht)
  • Rhapsodies (1986) - mit Irene Papas
  • Direct (1988)
  • Beaute Sauvage (1989) - Soundtrack (unveröffentlicht)
  • Themes (1989) - Compilation
  • Franziskus (1989) - Soundtrack (unveröffentlicht)
  • De Nuremberg à Nuremberg (1989/90) - Soundtrack (unveröffentlicht)
  • The City (1989/90)
  • Page of Life (1991) - als Jon & Vangelis
  • La Peste (The Plaque) (1992) - Soundtrack (unveröffentlicht)
  • 1492: Conquest of Paradise (1992) - Soundtrack
  • Blade Runner (1994) - Soundtrack für den Film Blade Runner/1982
  • Chronicles (Low-Budget-Best-Of 1994) - als Jon & Vangelis
  • Mundo Magico De Vangelis (1995) - Compilation
  • Foros Timis Ston Greco (1995) (übers. "A Tribute to El Greco", ursprüngliche 3000 CD's limitierte Museums-Auflage)
  • Voices (1995)
  • Kavafis (Cavafy) (1996) - Soundtrack (unveröffentlicht)
  • Oceanic (1996)
  • Portraits (So Long Ago So Clear) (1996) - Compilation
  • El Greco (1998) - kommerzielle Version der CD Foros Timis Ston Greco
  • Reprise 1990-1999 (2000) - Compilation
  • Mythodea (2001)
  • Anthem - 2002 FIFA World Cup Official Anthem (2001/02) - CD-Single
  • Odyssey (2003) - Compilation
  • Ithaca (2004) - Hörspiel des Cavafy Gedichts mit Sean Connery - Limitierte Auflage
  • Alexander (2004) - Soundtrack

Weblinks


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