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Der Canto General (deutscher Titel: Der Große Gesang) ist ein umfangreicher Gedichtzyklus des chilenischen Dichters Pablo Neruda über den Kampf Lateinamerikas gegen den Kolonialismus aus dem Jahr 1950. Der Gedichtzyklus besteht aus 15 Abschnitten, 231 Gedichten und umfasst mehr als 15.000 Zeilen und erhebt den Anspruch, eine Geschichte oder Enzyklopädie des gesamten südamerikanischen Kontinents zu sein. Zunächst hat der chilenische Komponist und Pianist Sergio Ortega gemeinsam mit Gustavo Becerra eine Vertonung des Zyklus verfasst, die 1970 uraufgeführt wurde. Ab 1970 wurden Teile dieses Zykluses vom griechischen Komponisten Mikis Theodorakis zu einem "Oratorium für zwei Solostimmen, gemischten Chor und Orchester" verarbeitet. Für 1973 plante Theodorakis mit dem Oratorium eine Tournee durch verschiedenen Länder Amerikas, Neruda selbst sollte bei den Aufführungen seine Gedichte vortragen. Die Teilnahme Nerudas scheiterte an dessen Krebserkrankung, die Aufführung in Nerudas Heimatland Chile musste abgesagt werden, weil dort am 11. September die gewählte Regierung durch einen Militärputsch gestürzt wurde. Der geplante Aufführungsort, ein Fußballstadion, wurde von den Militärs in ein Gefangenenlager umgewandelt. Das Werk konnte dann 1975 in Athen uraufgeführt werden, nach dem Ende der griechischen Militärdiktatur. Neruda erlag am 23. September 1973 seiner Krankheit. Die geplante Aufführung des Canto General in Chile fand nach dem Ende der Militärdiktatur im April 1993 statt. Tonträger Vom Canto General existieren verschiedene Aufnahmen, die folgenden Daten beziehen sich auf die Live-Aufführung vom 14. Februar 1980 im Palast der Republik mit Maria Farantouri, Heiner Vogt und dem Rundfunkchor Berlin, Dirigent war Theodorakis. Nr Titel mm:ss Übersetzung
Eine erste Einspielung von 1974 enthielt die vier Teile Viennen los Pajaros, America Insurrecta, Vegetaciones und Los Libertadores. Mitwirkende waren Maria Farantouri und Petros Pandis, Les Percussions de Strasbourg, der Choeur National (Leitung Jacques Grimbert. Die Gesamtleitung hatte Mikis Theodorakis. "The original live recording", laut Plattencover vom 13. und 16. August 1975 in Piräus und Athen aufgenommen, mit Maria Farantouri und Petros Pandis, hat fast die gleichen Titel wie die Berliner Aufnahme. Es fehlt nur Amor America. Eine Aufnahme des Hamburger Sängerhaufens vom 28. und 29. September 1985 mit den Solisten Arja Saijonmaa und Petros Pandis enthält 9 Titel. "Integral Version - 13 Parts" steht auf dem Cover einer Live-Aufnahme aus der Olympia-Halle in München aus dem Jahr 1981. Sie wurde eingespielt mit Maria Farantouri, Petros Pandis, dem schwedischen St.Jakobs Chor und dem Stockholm Orchester. Dirigiert hat Mikis Theodorakis: Es ist in der Tat die musikalische Integrale, die Theodorakis komponiert hat. Eine weitere Gesamtaufnahme entstand 1989 als bisher einzige Studioproduktion in Berlin (DDR) für die Ballettfassung von Harald Wandtke (Uraufführung am 14. Mai). Es wirken mit: Alexandra Papadjiakou, Frangiskos Voutsinos, der Rundfunkchor Berlin und ein Instrumentalensemble unter der Leitung von Loukas Karytinos. Sieben Teile des Werkes wurden für Symphonieorchester von Jens Naumilkat und Henning Schmiedt bearbeitet. Von dieser Fassung besteht leider noch keine offizielle Aufnahme. Weblink Von "http://de.wikipedia.org/"
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