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Mark Terkessidis (* 1966) ist ein deutscher Journalist und Autor griechischer Herkunft. Sein Themenschwerpunkt ist die Popkultur. Terkessidis studierte Psychologie und war von 1992–1994 Redakteur der Zeitschrift „Spex“. Er ist Mitherausgeber des seinerzeit für die deutschsprachige Diskussion über Popkultur wegweisenden Buchs „Mainstream der Minderheiten“ (1996) und Mitbegründer des „Institute for Studies in Visual Culture“ (ISVC) in Köln (2000). Terkessidis entwickelte den Begriff des rassistischen Wissens, der Rassismus nicht als Vorurteil, sondern als Teil einer gesellschaftlichen Wertesystems beschreibt. Heute schreibt er unter anderem für die „taz“, den „Tagesspiegel“, die „Zeit“ und „Literaturen“. Der promovierte Psychologe ist Mitglied der Initiative „Kanak Attak“ [1] und lebt in Köln. Terkessidis wurde im Jahr 2006 einer größeren Öffentlichkeit durch einen Offenen Brief bekannt [2], den er zusammen mit der Migrationsforscherin Yasemin Karakasoglu gegen die These vom Scheitern der Integration von der Frauen- und Menschenrechtlerin Necla Kelek gerichtet hatte. Zitate „Terkessidis gehört also zu dieser Sorte postmoderner, selbstreferenzieller, pseudoradikaler Intellektueller, die viel mit ihrer Selbstdarstellung und wenig mit dem Begreifen der Welt zu tun haben.“ Alice Schwarzer, EMMA, März/April 2006 [3] „Ich möchte Rassismus als eine Verbindung von sozialer Praxis und gleichzeitiger Wissensbildung fassen“. „Der lange Abschied von der Fremdheit“, Publikation der BPB [4] „Die wenigen Merkmale, mit denen der Islam dargestellt wird, ergeben eine Art Syndrom, das wie ein Spiegel funktioniert – eine glatte Fläche, in der wiederum in strategischem Sinne das Fremde umgekehrt das Eigene reflektiert.“ S.o. „Das Gegenbild begrenzt die Maschine des Differenzkonsums und schafft so ein virtuelles Terrain erlaubter und kontrollierter Differenz. Freilich ist die Beziehung zwischen jenen Merkmalen, welche den Islam repräsentieren sollen, und dem Signifikat "der Islam" völlig ungesichert.“ S.o. In der öffentlichen Diskussion führt die Ignoranz gegenüber der Wissenschaft nicht nur zu ungenauen und vorurteilsbeladenen Vorstellungen über den Islam und die Migranten, sondern auch zu einer Verengung des Themenspektrums. Die Öffentlichkeit befasst sich unverhältnismäßig viel mit der muslimischen Minderheit, während kaum über alltägliche Diskriminierung, die Selbstentwürfe von »anderen Deutschen« oder die Probleme auch von nichtmuslimischen Migranten im Bildungsbereich gesprochen wird. Derweil haben in manchen Bundesländern bereits 40 Prozent der Schüler Migrationshintergrund. Es wird also Zeit, eine rationale Diskussion über die zukünftige Gestaltung der Einwanderungsgesellschaft zu führen. Doch das kann man nicht auf der Grundlage von Boulevardliteratur tun, sondern indem man sich auf Erkenntnisse stützt, die auf rationale Weise gewonnen wurden. Aus der Petition vom 1. 2. 2006 Werke
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