Phaidon

Phaidon von Platon berichtet über das Gespräch zwischen Sokrates und einigen seiner Freunde am Todestag des Sokrates.

(siehe auch Apologie - seine Stellungnahme vor Gericht, Kriton und Euthyphion)

Sokrates wurde aufgrund der im Abendland üblichen Ausrede-Anschuldigung Gotteslästerung zum Tode verurteilt (wie viele Philosophen vor und nach ihm), in Wirklichkeit wegen Denunziation in einer Demokratie

Allerdings verzögert sich ironischerweise sein Todesurteil wegen einem Reise-Feier-Ritual zu Ehren eines Gottes, währenddessen kein Mensch umkommen darf, um lange Zeit.

Diese Zeit nutzt er normal zu philosophischen Diskussionen.

Allerdings geht die Zeit vorüber und so kommt das unvermeidbare.

Es wird erwähnt, dass seine Frau Xanthippe die Nacht bei ihrem Mann im Gefängnis verbracht habe. (er hat sich mit dem "Henker" angefreundet...)

Sokrates bittet nun beim Eintreffen seiner Freunde darum, man möge sie nach Hause begleiten. Denn er will ganz nach griechischer Art die letzten Stunden mit seinen Freunden verbringen.

Die Gesprächsthemen kreisen um den Tod: Philosophie und Sterben, die Unsterblichkeit der Seele und das Weiterleben nach dem Tod.

Er glaubt an Wiedergeburt und den Kreislauf der Natur und hat alles davon rationell hinterfragt und einiges davon jetzt auch schnell mit seinen Freunden erörtert (wieviel sich halt zeitlich ausging).

Danach trifft wieder Xanthippe mit den drei Söhnen und anderen weiblichen Angehörigen ein. Die Freunde versprechen, nach bestem Vermögen für sie und die Kinder zu sorgen. Sokrates leert ruhig und entspannt den Schierlingsbecher, ermahnt seine Freunde mit dem Weinen aufzuhören und stirbt mit 'interessanten' letzten Worten.


Ganz nach seiner Art hat er sich zuvor noch ironisierend darüber geäußert, dass er jetzt sein Versprechen, das Gefängnis nicht zu verlassen, brechen werde. "Ich werde mich durch den Tod davonmachen!" (vgl. Phaidon 115d)

Literatur

  • Platon, Phaidon, in: Sämtliche Werke Bd. II, Hamburg 1994 - ISBN 349955562X
  • Platon, Phaidon, in: Sokrates im Gespräch. Frankfurt a.M. 1953.

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