Palästra

Das Wort Palästra (Palaistra) leitet sich von dem griechischen „pale“ (Ringkampf) her und bezeichnete ursprünglich eine mit Sand bedeckte Fläche für das Training der Ringkämpfe bzw. für die entsprechenden Wettkämpfe. Auch der Faustkampf fand hier statt. Diese Sportarten standen bei den Griechen in besonders hohem Ansehen. Während noch in der griechischen Welt, die das Gymnasion und die Thermen hervorgebracht hatte, auf dem Grund der Palästra, dem großen säulenumstandenen Geviert, harte athletische Übungen absolviert wurden, um danach in die noch wenig komfortablen Bäder einzutauchen, fanden sportliches Training und Wettkämpfe unter den Römern kaum Anklang. War der sportliche Wettstreit ein Grundprinzip griechischer Eigenart, so favorisierten die Römer die lustvolle Bewegung bei Ballspielen und gymnastischen Übungen - die Palästra wandelte sich von einem Kampfplatz der Athleten zu einer den Thermen angeschlossenen Spielstätte.

Überreste der antike Palaistra - Olympia, Trainingsplatz für Weitsprung und Kampfsport

Sichtbar sind solche Palästren u.a. in Olympia (Griechenland), Epidauros, Salamis und Milet. Die Abbildung zeigt die Faustina-Thermen in Milet, bei der man rechts daneben den kleinen Bereich der Palästra erkennt.

Die Palästra hat weiterhin eine mythologische Beziehung zu dem Götterboten Hermes, der zugleich der Gott der Palästra war.

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