Leinenpanzer

Beim Leinenpanzer handelt es sich um einen antiken Brustpanzer auf Leinenbasis, welcher vor allem im Alten Griechenland verwendet wurde.

Beim ursprünglichen Leinenpanzer wurden mehrere Schichten Leinen übereinandergeleimt, sodass der Stoff relativ steif wurde. Je nach Vermögen des Besitzers konnte der Panzer (vor allem in der Bauchgegend) mit Bronze verstärkt werden, welche meist in Form kleiner Plättchen aufgenäht wurde (Schuppenpanzer). Meist wurde die Rüstung angemalt, und der untere Teil wurde zu fransenartigen Streifen aufgeschnitten. Ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. kamen verstärkt auch einfachere Leinenpanzer zum Einsatz, welche nicht verleimt, aber mit Wolle gepolstert waren. Diese Form erinnerte optisch an eine Steppdecke und wurde häufig rot gefärbt.

Im 5. Jahrhundert v. Chr. entwickelte sich der Leinenpanzer zur wichtigsten Rüstungsform der griechischen Hopliten, denn er war leichter und billiger als ein vollständig aus Bronze geschmiedeter Brustpanzer. Zwar bot er auch geringeren Schutz, doch waren die Oberkörper der in geschlossener Phalanx kämpfenden Krieger durch ihre großen und massiven Schilde ohnehin gut geschützt. Der Leinenpanzer wurde unter anderem auch von der Kavallerie der Perser übernommen.

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