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Die in den Jahren zwischen 509 und 507 v. Chr. von Kleisthenes durchgeführte Reform des politischen Systems der athenischen Polis ist als Reformen des Kleisthenes in die Geschichte eingegangen. Die Kleisthenischen Reformen schränkten die Macht des Adels ein und etablierten ausgeprägte demokratische Strukturen (Isonomie).
Die althergebrachte Phylenordnung wurde durch eine neue ersetzt, die so strukturiert war: Das Staatsgebiet der Polis wurde in drei gleichberechtigte Teile unterteilt (Stadt, Binnenland, Küste) und jeder dieser Teile wiederum in 10 Trittyen unterteilt, was bedeutet, dass es insgesamt 30 Trittyen gab. Diese Trittyen wurden nun so auf 10 Phylen verteilt, dass immer eine Trittys aus der Stadt, eine aus dem Binnenland und eine von der Küste zusammen eine Phyle bildeten. Jede Phyle entsandte 50, für die Dauer eines Jahres gewählte Vertreter in den Rat der 500 (=50 Vertreter aus jeder der 10 Phylen). Regiert wurde die Polis aber genau genommen nicht vom Rat der 500, sondern von der Prytanie. Diese bestand aus 50 Personen und wechselte alle 36 Tage ihre Besetzung. Für den Zeitraum von 36 Tagen (= 1/10 des Jahres) bestand die Prytanie aus den 50 Abgeordneten einer Phyle, die im Rat der 500 saßen. Nach Ablauf der 36 Tage wechselten dann die Mitglieder der Prytanie und die Abgeordneten einer anderen Phyle bilden wiederum für 36 Tage die Prytanie. Die Prytanie wurde vom Prytanen geleitet, der jeden Tag aufs Neue durch Losentscheid zwischen den Mitgliedern der Prytanie ermittelt wurde. Die kleinste Einheit unter den Phylen und den Trittyen waren die Demen, einzelne Gemeinden, in den die Bürgerlisten geführt wurden. Die zehngliedrige Phylenordnung wurde auch auf das Heer übertragen. Das Heer wurde in 10 Phylenregimenter gegliedert, die jeweils einem von 10 Strategen unterstanden, welche ihrerseits dem Archon Polemarchos (in etwa der militärische Oberbefehlsinhaber) unterstanden.
Auch die Einführung des Ostrakismos wird mit den Reformen des Kleisthenes in Verbindung gebracht.
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