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Die Inscriptiones Graecae („Griechische Inschriften“, abgekürzt IG) sind ein Akademienvorhaben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, das alle bekannten antiken Inschriften des griechischen Festlands und der griechischen Inseln sammelt und herausgibt. Das Vorhaben versteht sich als Fortsetzung des 1825-1877 von August Boeckh herausgegebenen Corpus Inscriptionum Graecarum und als Parallelunternehmen zum von Theodor Mommsen begründeten Corpus Inscriptionum Latinarum. Griechische Inschriften außerhalb des jetzigen Griechenlands werden in anderen Sammlungen erfasst (z. B. Inscriptiones Graecae in Bulgaria repertae, Tituli Asiae Minoris oder Inschriften griechischer Städte aus Kleinasien). Bisher sind 49 (Teil-)Bände erschienen, teilweise bereits in Überarbeitungen. Die Bearbeitung der einzelnen Bände wird teilweise von auswärtigen Wissenschaftlern übernommen, an der Berliner Akademie erfolgt in diesem Fall die redaktionelle Betreuung. Dort ist auch ein umfangreiches Archiv von Abklatschen griechischer Inschriften vorhanden. Derzeitiger Projektleiter ist Malcolm Errington. Herausgeber früherer Bände waren u. a. Wilhelm Dittenberger, Friedrich Hiller von Gaertringen, Johannes Kirchner und Günther Klaffenbach Alle editorischen Texte werden auf Latein verfasst, was angesichts der nachlassenden Verbreitung dieser Sprache und des größeren Aufwands für die Bearbeiter vereinzelt kritisiert wird. Die Inschriften wurden bisher ohne Übersetzung veröffentlicht, seit kurzem werden für die neu erschienenen Faszikel aber Übersetzungen ins Deutsche auf der Website der IG angeboten. Literatur
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