Heräen

Heräen, Sportlerin mit charakteristischer Bekleidung, eine Brust unbedeckt, kurzer Rock für den Sprint.

Die Heräen oder Heraien (griechisch Ἡραῖα; Heraia) waren Feierlichkeiten in mehreren Städten des antiken Griechenland, die bis in die Kaiserzeit zu Ehren der Göttin Hera, der Bewahrerin der Ehe und Göttin der Frauen, abgehalten wurden. Am bekanntesten war das Fest in Olympia, das zwischen den Olympischen Spielen wie diese alle vier Jahre stattfand. Die Heraien gelten dabei als Vorläufer der olympischen Spiele. Die einzige erhaltene Beschreibung der Heräen findet sich in der Reisebeschreibung des Pausanias.


Im Zentrum der Festivitäten stand ein Frauensportfest, dessen Höhepunkt ein Lauf über 160 m war. Die Siegerinnen gewannen Ölbaumkränze und Teile einer der Hera geopferten Kuh.

Heräen wurden ebenfalls in Argos, aber auch in Elis, auf Aigina und in Stratonikeia in Karien begangen. Die Priesterin fuhr auf einem von vier weißen Rindern gezogenen Wagen zum Tempel (Heraion), und wurde dabei in einer feierlichen Prozession vom Volk und der streitbaren Mannschaft in Waffen begleitet. An ein großes Stieropfer schlossen sich ein allgemeiner Opferschmaus und verschiedene Wettkämpfe an. Z. B. schleuderten die Kämpfer ihre Wurfspieße auf einen als Ziel aufgestellten Schild. Der Siegespreis bestand in einem eisernen Schild und einem Myrtenkranz.

Weblinks

NZZ Folio: Frauen und Olympia

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