Gemme , Dexamenos von Chios, signiert, 21mm. Museum of Fine Arts, Boston (23.580)

Unter einer Gemme (lateinisch gemma: Knospe, Edelstein) versteht man einen geschnittenen Edelstein oder Halbedelstein. Daraus leiten sich auch der Fachbegriff für Edelsteinkunde (Gemmologie) sowie die Bezeichnung des Steinschneiders (Gemmarius) ab.

Heute versteht man unter einer Gemme meist einen vertieft geschnittenen Schmuckstein: Das Bildmotiv wird in den Stein eingeschnitten; diese Schmucksteine bezeichnet man auch als Intaglio. Im Gegensatz dazu wird bei einer Kamee der Hintergrund des Bildmotivs weggeschnitten, das Motiv ragt also wie ein Relief aus dem übrigen Stein heraus. Im weiteren Sinne kann die Gemme aber auch als Oberbegriff für Intaglio und Kamee alle geschnittenen Edel- und Halbedelsteine bezeichnen.

Bevorzugtes Steinmaterial ist die Quarzgruppe (z. B.: Chalzedone) in Form von Lagensteinen. Die ältesten Steinschnitte entstanden im 5. bis 3. Jahrtausend vor Christus. Besonders hochwertig war die Steinschneidekunst der Ägypter, Perser, Assyrer und Griechen.

Gemmen wurden oft als Siegelsteine (insbesondere im Siegelring) benutzt.

Ein Gemmenschneider (auch Steinschneider genannt) bearbeitet Edelsteine. Er schneidet Gravuren in Gemmen ein,

Die antiken Gemmen, Peter Zazoff

Antike Gemmen und ihr Nachleben, Erika Zwierlein-Diehl

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