Archaik (Kunst)

Die Archaik ist u. a. eine Stilepoche im antiken Griechenland, die die Jahre 700 - 500 v. Chr. umfasst. Sie wird in drei Teilstile eingeteilt:

früharchaischer Stil 700 - 620 v. Chr.

hocharchaischer Stil 620 - 560 v. Chr.

spätarchaischer Stil 560 - 500 v. Chr.

Das Hauptaugenmerk dieses Stils liegt auf den Figuren. Zierende Ornamente werden bewusst klein dargestellt, um die Figuren monumental wirken zu lassen. Das Volumen der dargestellten Figuren nimmt sowohl in der Malerei als auch in der Plastik zu; die plastische Darstellungsweise überwiegt die flächige. Die Figuren werden mehr und mehr als Gruppen gesehen, so dass sich eine epische Erzählungsweise findet. Themen sind u. a. die Ilias und die Odyssee.

Zu den bekanntesten Kunstwerken der Archaik zählen die Kouroi (Jünglingsfiguren) und als weibliches Pendant die Koren.

Archaische Figuren (also Kouren) zeichnen sich durch eine starre Frontalität aus. Sie sind meistens blockhaft und sind über den Rücken mit einem Stein oder einer Hausfassade verbunden. Dies weist auf ihre ursprüngliche Stützfunktion hin, denn oft handelte es sich um erste Ausarbeitungen von Säulen zu menschlichen Figuren.

Sie haben schematisch gewelltes Haar und eine summarisch vereinfachte Muskulatur. Auch ihre Gesichtszüge sind vereinfacht und besitzen eine gewisse Anonymität. Hervorzuheben ist noch, dass man oft von einem "archaischen Lächeln" spricht, dass diese Figuren meistens zu eigen haben. Interpretiert wurde dieses "Lächeln" auf verschiedene Weisen; landläufig ist die Ansicht, dass es eine "Diesseitsfreude", eine "Erhabenheit über den Schicksalsschlägen" ausdrückt.

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