Thieme-Becker

Thieme-Becker ist die Abkürzung für ein von Ulrich Thieme und Felix Becker begründetes und später von Hans Vollmer fortgesetztes vielbändiges Künstler-Lexikon.


Thieme-Becker

Dieser so genannte Thieme-Becker erschien unter dem Titel Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart in 37 Bänden von 1907 bis 1950, zuerst im Verlag von Wilhelm Engelmann, ab 1911 beim Verlag E. A. Seemann in Leipzig. Das Lexikon umfasste in der Urversion ca. 148.180 Künstlerbiographien sowie 15.082 versteckte Biographien, die von weltweit ca. 400 Fachgelehrten, darunter allen führenden Kunsthistorikern der Zeit, beigesteuert wurden.

Der „Thieme-Becker“ ist deswegen so wichtig, weil er im Gegensatz zu anderen Künstler-Lexika auch Einträge zu zweit- und drittrangigen Künstlern sowie zu Kunsthandwerkern, Bühnenbildnern, Typografen, Photographen etc. enthält.

Vollmer

Ergänzt wurde das ursprüngliche Nachschlagewerk von Thieme und Becker zunächst zwischen 1953 und 1962 von Hans Vollmers Allgemeinem Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts, das in sechs Bänden ebenfalls bei E. A. Seemann in Leipzig erschien. Hans Vollmer schrieb fast im Alleingang und lediglich unterstützt durch Kollegen, die im Einzelfall schriftliche Anfragen beantworteten, acht Jahre lang täglich 15-20 Schreibmaschinenseiten und fertigte so insgesamt 3.391 Seiten mit nochmals 47.229 Künstlerbiographien.

Sowohl vom „Thieme-Becker“ als auch vom „Vollmer“ gibt es eine vom Deutschen Taschenbuch-Verlag (dtv) 1992 herausgegebene Studienausgabe (ISBN 3-423-05908-7 und ISBN 3-423-05907-9).

Der „Thieme-Becker-Vollmer“ war das umfassendste Künstler-Lexikon der Welt. Übertroffen wird er nur vom derzeit entstehenden Allgemeinen Künstlerlexikon, das auf den Thieme-Becker-Einträgen basiert.


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