Frontalität

Frontalität zeichnet die archaische Freiplastik der Kore (Skulptur) und des Kouros wie auch nahezu die griechische und zum Teil auch römische Tempelarchitektur aus. Der Betrachter steht bei der Betrachtung der Gesamtheit einer Seite eines Kunstwerkes selbst frontal gegenüber. Bei freistehenden Skulpturen etwa lebensgroßer Figuren richten sich dabei die Augen des Betrachters auf das Kunstwerk, während die Augen des Kunstwerkes wiederum auf den Betrachter gerichtet sind. Diese Frontalität als darstellendes Prinzip wird in der Plastik weitgehend aufgehoben. Die Bewegung und der klassische Kontrapost treten indes an seine Stelle. Hierbei genügt die Erwähnung der klassischen Bildhauer oder Erzgießer Polyklet (Diadumenos, Doryphoros) und Myron (Diskobolos).

Auch viele Heiligenbilder und Heiligenfiguren in Kirchen wie zu Jesus Christus bzw. Maria weisen häufig eine solche Frontalität auf.

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